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Kommentar: Unter der Krise in der Pflege leiden vor allem die Bewohner und ihre Angehörigen

Kommentar

Unter der Krise in der Pflege leiden vor allem die Bewohner und ihre Angehörigen

Jonathan Lindenmaier
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    Unter der Krise in der Pflege leiden vor allem die Bewohner und ihre Angehörigen
    Unter der Krise in der Pflege leiden vor allem die Bewohner und ihre Angehörigen Foto: Philipp von Ditfurth, dpa

    Die Pflegefinanzierung ist ein ewiger Streit. Vertreter von Kassen und Pflegeheimen kommen zusammen, verhandeln über steigende Kosten für Lebensmittel und Miete, Personal und Medikamente. "Ihr zahlt zu wenig", sagen die einen. "Ihr arbeitet nicht wirtschaftlich", die anderen. Die Verlierer dieses Systems sind immer die gleichen: die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen.

    Ihr Beitrag steigt seit Jahren. Allein im vergangenen Jahr waren es sieben Prozent mehr. In Bayern kostet ein Pflegeheimplatz durchschnittlich mehr als 2300 Euro. Wobei die Kosten je nach Pflegegrad variieren. Zum Vergleich: Die Rente in Bayern liegt für Männer im Schnitt bei etwa 1200 Euro, für Frauen bei etwa 800 Euro. Vom Ersparten bleibt da im Alter nicht viel.

    Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger, die Pflege zu finanzieren

    Die Last tragen häufig auch die Angehörigen. Indem sie den Pflegeplatz finanzieren oder selbst für die Eltern sorgen. Doch es wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Durch den demografischen Wandel sind immer mehr Menschen auf Pflege angewiesen. Im vergangenen Jahr waren deutschlandweit fünf Millionen Menschen pflegebedürftig. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts werden es 2055 fast sieben Millionen sein. Für ein System, das heute schon bröckelt, wird das kaum zu stemmen sein.

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