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Glosse: Tochter von Horst: Warum sich Susanne Seehofer in der FDP engagiert

Glosse

Tochter von Horst: Warum sich Susanne Seehofer in der FDP engagiert

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    Susanne Seehofer (rechts) teilt mit ihrem Vater, Horst Seehofer (CSU), nicht die gleichen politischen Ansichten: Sie engagiert sich in der FDP.
    Susanne Seehofer (rechts) teilt mit ihrem Vater, Horst Seehofer (CSU), nicht die gleichen politischen Ansichten: Sie engagiert sich in der FDP. Foto: Tobias Hase, dpa (Archivbild)

    Der Eigensinn gehört zu jenem bunten Strauß an Eigenschaften, ohne die es ein Politiker nicht ganz nach oben schafft. Wer im politischen Meinungskampf – insbesondere in der eigenen Partei – bestehen will, braucht davon eine gehörige Portion.

    Markante Beispiele aus der Vergangenheit sind Franz Josef Strauß (CSU) oder Helmut Schmidt (SPD). Auch Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer oder die frühere Landtagspräsidentin Barbara Stamm (beide

    Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat seine Partei in der Hand.
    Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat seine Partei in der Hand. Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Und bei Markus Söder, dem amtierenden bayerischen Regierungschef, sieht es nicht viel anders aus. Seine Partei folgt ihm, wenn auch manchmal zähneknirschend.

    Horst Seehofers Tochter gilt als Hoffnung der FDP

    Für die Kinder der drei Letztgenannten trifft dies indes nicht zu. Frau Stamm musste hinnehmen, dass ihre Tochter Claudia Stamm dereinst ihr Glück bei den Grünen suchte. Horst Seehofer hat dem Vernehmen nach auf Umwegen erfahren, dass seine Tochter Susanne Seehofer sich kräftig in der FDP engagiert. Und Markus Söder muss zur Kenntnis nehmen, dass seine nicht eheliche Tochter Gloria-Sophie Burkandt auf Distanz zur Jungen Union gegangen ist.

    Alles deutet darauf hin, dass die jungen Frauen zwar den Eigensinn ihrer Mutter beziehungsweise ihrer Väter geerbt, aber deren politische Überzeugungen nicht übernommen haben. Im kommenden Landtagswahlkampf könnte von der offenkundig ausbaufähigen Nachwuchsarbeit der CSU insbesondere die FDP profitieren, die es zuletzt nur mit Unterstützung älterer Herren, dem bekannten Journalisten Helmut Markwort und Ex-Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, über die Fünfprozenthürde geschafft hat.

    „Die Seehoferin“ – jung, weiblich, klug, bekannter Name – gilt als liberale Nachwuchshoffnung. Mit dem seehoferschen Eigensinn muss die Partei dann aber auch zurechtkommen. Bei den Grünen hat das mit der jungen Frau Stamm nicht funktioniert.

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