Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Streetwork im Internet: Der Freistaat Bayern als digitaler Vorreiter

Kommentar

Streetwork im Internet: Der Freistaat Bayern als digitaler Vorreiter

    • |
    In sozialen Netzwerken bieten die digitalen Streetworker Hilfe an. In Bayern gibt es 14 solcher Berater.
    In sozialen Netzwerken bieten die digitalen Streetworker Hilfe an. In Bayern gibt es 14 solcher Berater. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez, dpa

    Es kommt nicht allzu oft vor, dass Bayern Vorreiter in digitalen Angelegenheiten ist. Gegen den lahmenden Ausbau des 5G-Netzes wird im Freistaat vielerorts lieber fleißig protestiert und beim Bäcker um die Ecke wird man teils fragend angeschaut, will man Breze und Cappuccino-to-go per App auf dem Smartphone bezahlen. 

    Umso erstaunlicher ist, dass Bayern in Sachen Soziale Arbeit im Internet bundesweit Vorbildcharakter beweist. Der Bayerische Jugendring (BJR) hat im Herbst 2021 ein Pilotprojekt initiiert, das bemerkenswert ist. Sogenannte digitale Streetworker beraten junge Menschen in sozialen Netzwerken bei allen möglichen Themen und vermitteln ihren Klienten gegebenenfalls professionelle Hilfe. Ein Hilfsangebot, das im Zuge der Digitalisierung längst überfällig war. Denn seit Jahren verbringen junge Menschen einen Großteil ihrer Zeit im Netz. Und dort tauschen sie sich auch über ihre Ängste und Sorgen aus. Daher braucht es noch mehr ausgebildete Ansprechpartner in der digitalen Welt.

    Digitale Streetworker: Andere Bundesländer sollten nachziehen

    Erst die Corona-Pandemie und die dadurch weiter zunehmende Digitalisierung brachte das Projekt schließlich an den Start. Und der Erfolg untermauert, wie wichtig Soziale Arbeit im Netz ist. Tausenden jungen Menschen haben die Sozialarbeiter des BJR bisher geholfen. Doch in keinem anderen Bundesland gibt es bislang vergleichbare Kampagnen. Aber warum eigentlich nicht? Schließlich zeigt das bayerische Pilotprojekt, dass vonseiten der jungen Generation enormer Bedarf besteht. Also, Zeit wird’s. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden