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Kommentar: Staat muss mehr für Opfer von Missbrauch tun

Kommentar

Staat muss mehr für Opfer von Missbrauch tun

Daniel Wirsching
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    Das Bistum Augsburg – hier der Dom – gibt eine Missbrauchsstudie in Auftrag.
    Das Bistum Augsburg – hier der Dom – gibt eine Missbrauchsstudie in Auftrag. Foto: Felicitas Macketanz

    Bundesweit wollen Oppositions- wie Regierungsmitglieder die Aufarbeitung von Missbrauch nicht mehr den Kirchen überlassen. Sie suchen den Kontakt zu Betroffenen und bringen sich mit konstruktiven Vorschlägen ein. Gleich in mehreren Bundesländern will und könnte der Staat künftig verstärkt eingreifen. Für Betroffene – und zwar ausdrücklich nicht nur für Opfer von Kirchenvertretern – sind das gute, lang ersehnte Nachrichten. 

    Missbrauchsstudie für das Bistum Augsburg ist wichtig

    Denn trotz des Versagens etwa von Aufsichtsbehörden nehmen sie den Staat als unabhängige Instanz wahr. Die durchaus vielfältigen Aufarbeitungsbemühungen der Kirchen schmälert das nicht. Im Gegenteil: Erst gemeinsame Anstrengungen können zur unverändert nötigen umfassenden Aufklärung und zur unabdingbaren Prävention beitragen. Auch die für das Bistum Augsburg geplante wissenschaftliche Studie wird ein großer Beitrag hierzu sein. Gemeinsame Anstrengungen können zudem zu Hilfsangeboten beitragen, die wirklich als Hilfe empfunden werden. Wie eine „Ombudsstelle“ für Opfer aus allen Bereichen unserer Gesellschaft. In der bayerischen Politik fände sie wohl parteiübergreifend Zustimmung. Sie muss jetzt Realität werden.

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