Sporttherapie für krebskranke Kinder müsste eine Kassenleistung sein

25.07.2022

Eine Sporttherapie kann krebskranken Kindern und Jugendlichen helfen. Höchste Zeit, dass sie von den Kassen übernommen wird.

Sport kann eigentlich längst als „Medikament“ angesehen werden. Denn immer vorausgesetzt natürlich, dass der persönliche Gesundheitszustand des Einzelnen berücksichtigt wird, ist es doch längst bewiesen und gehört zum Allgemeinwissen, wie ganzheitlich Bewegung positiv auf Menschen jeden Alters wirkt.

Umso weniger kann daher nachvollzogen werden, dass ausgerechnet während ihres oft sehr langen Klinikaufenthalts Sporttherapie für krebskranke Kinder und Jugendliche noch immer keine feste Kassenleistung ist.

Bewegung unterstützt kranke Kinder und Jugendliche auch psychisch und mental

Es müsste doch klar sein, dass junge Menschen, die mit einer lebensbedrohlichen Krebserkrankung kämpfen und von heute auf morgen aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden, Bewegungsprogramme brauchen, die sie nicht nur körperlich unterstützen, sondern auch psychisch und mental. Haben sie doch oft auch noch eine natürliche Freude an Bewegung, die es für ihre Heilung zu nutzen gilt. Und es ist gerade oft der Sport, der kranken Kindern und Jugendlichen ein Stück normales Leben und in seelisch herausfordernden Phasen ihrer Erkrankung neuen Lebensmut gibt.

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Foto: Ulrich Wagner
Foto: Ulrich Wagner

So wie Frida geht es vielen Kindern und Jugendlichen, die an Krebs erkrankt sind und im Schwäbischen Kinderkrebszentrum behandelt werden: Die Angebote von Sporttherapeutin Christina Schuster helfen und machen Spaß.

Doch ganz offensichtlich wird sogar schon auf Kosten der schwer kranken jüngsten Patientinnen und Patienten einfach gespart. Dies ist nicht nur menschlich gesehen ein untragbarer Zustand. Auch unter volkswirtschaftlichen Aspekten ist dies ausgesprochen kurzsichtig. Denn auch der, dem es allein oder vor allem um die Finanzen im Gesundheitsbereich geht, müsste alles daransetzen, dass gerade auch die Jüngsten während ihres Klinikaufenthalts optimal versorgt werden, schon um hohe Folgekosten zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.

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