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Kommentar: Söders Ziel beim Wohnungsbau ist in weiter Ferne

Kommentar

Söders Ziel beim Wohnungsbau ist in weiter Ferne

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    Markus Söder hatte 10.000 neue Wohnungen bis 2025 versprochen. (Archivbild)
    Markus Söder hatte 10.000 neue Wohnungen bis 2025 versprochen. (Archivbild) Foto: Daniel Karmann, dpa

    Ministerpräsident Söder wird sein Versprechen aus dem Jahr 2018 nicht halten können. Das Ziel, bis zum Jahr 2025 rund 10.000 neue Wohnungen zu bauen, wird nicht zu erreichen sein. Bisher ist keine einzige gebaut. Und daran wird sich wahrscheinlich auch bis zur Wahl im Oktober nichts ändern.

    Vielleicht hätte Söder damals schon mit Experten reden sollen. Die Bayernheim in Konkurrenz zu kommunalen oder genossenschaftlichen Wohnungsbauunternehmen zu gründen, war ein Konstruktionsfehler. Wenn insgesamt nicht mehr Geld für den Bau bezahlbarer Wohnungen zur Verfügung steht, wird auch nicht mehr gebaut. Außerdem waren schon damals die Ressourcen – Grundstücke, Planungs- und Baukapazitäten – begrenzt. Obendrein scheiterte es, auf staatlichen Grundstücken zu bauen, weil der Staat sie nicht herausrückte. Und schon der Aufbau der Bayernheim kostete wertvolle Zeit.

    Privater Wohnungsbau schwächelt – vielleicht bringt Bayernheim etwas

    Dass die Bayernheim auf lange Sicht nun vielleicht doch etwas bringt, ist vor allem der unerwarteten Entwicklung auf dem Wohnungsbaumarkt geschuldet. Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine ist es zu einer Kostenexplosion gekommen. Der private Wohnungsbau schwächelt und auch für Kommunen und Genossenschaften ist es schwieriger geworden, Projekte zu finanzieren. Es fehlt schlicht das Kapital. 

    Das ist die Chance, die der neue Bauminister nutzen will. Er bietet sich privaten Bauträgern und gemeinwohlorientierten Unternehmen als Partner an. Das heißt aber auch: Der Staat trägt das Risiko.

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