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Kommentar: Söders Besuch bei Meloni: Der Wind hat sich gedreht

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Söders Besuch bei Meloni: Der Wind hat sich gedreht

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    Giorgia Meloni, die umstrittene Ministerpräsidentin von Italien, wird Söders Gastgeberin.
    Giorgia Meloni, die umstrittene Ministerpräsidentin von Italien, wird Söders Gastgeberin. Foto: Andrew Medichini/AP, dpa

    Ministerpräsident Markus Söders nächste Dienstreise geht also ins schöne Italien und zu Giorgia Meloni. Vor einem Jahr noch hat er als CSU-Chef Bündnisse mit Melonis ultrarechter Partei kategorisch ausgeschlossen und ist seinem Vize Manfred Weber in die Parade gefahren, der auf der europapolitischen Bühne die Nähe zu Meloni suchte. Hängt Söder nun also sein Mäntelchen nach dem Wind, der sich gedreht hat?

    Fakt ist: Meloni ist außen- und europapolitisch eine verlässliche Partnerin

    Das mag man so sehen. Auch in Bayern hat der CSU-Chef seine Partei in den vergangenen Monaten merklich nach rechts gesteuert, wobei schon noch ein himmelweiter Unterschied zu den rechten Parteien in Italien besteht. Fakt ist aber: Giorgia Meloni ist die gewählte Ministerpräsidentin Italiens und außen- und europapolitisch eine verlässliche Partnerin. Das wird auch von anderen Politikern in Europa und Deutschland anerkannt. Und das unterscheidet sie übrigens deutlich vom Ungarn Viktor Orbán, den die CSU in früheren Jahren hofierte. Dass das ein Fehler war, wird aus heutiger Sicht ernsthaft kaum jemand bestreiten wollen. Schon damals schüttelten viele den Kopf.

    Söders Besuch bei der Ministerpräsidentin Italiens ist von anderem Kaliber. Bayern und Italien haben viele gemeinsame Interessen und in der Politik gilt wie im richtigen Leben: Man kann sich seine Partner nicht immer aussuchen, aber man muss mit ihnen auskommen.

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