Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich festgelegt: In Bayerns Schulen wird es auch in Zukunft unangekündigte schriftliche und mündliche Leistungsnachweise geben. Alles andere würde „die Leistungsdichte verschlechtern“, findet er – und in der Sache hat er damit recht.
Denn unangekündigte Prüfungen mögen bei Schülerinnen und Schülern nicht sehr beliebt sein. Sie erfüllen aber zwei wichtige Zwecke: Zum einen regen Sie zum kontinuierlichen Lernen und zur ständigen Überprüfung des eigenen Leistungsstands an – und helfen auf diese Weise, zu große Lern-Defizite zu verhindern, die nur noch mit großer Mühe abzubauen sind.
Schule muss auch auf darauf vorbereiten, mit unerwartetem Druck umzugehen
Zum Zweiten soll Schule ja nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch auf das spätere (Berufs-)Leben vorbereiten. Dazu gehört in einer Leistungsgesellschaft aber auch, mit unerwarteten Drucksituationen konstruktiv umgehen zu lernen und in unvorhergesehenen Situationen Leistung erbringen zu können.
Keine Frage: Schule soll kein Ort der Angst sein. Und Lernen soll auch Spaß machen. Doch erfolgreiches Lernen ohne Anstrengung und ganz ohne Druck ist leider nicht möglich. Zudem gibt es schon heute in Bayerns Schulen viele pädagogische Spielräume für die Lehrkräfte, um auf unnötigen Stress zu verzichten – und eine gesunde Balance zwischen notwendiger Leistungsanforderung und individueller Unterstützung zu finden.
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