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Kommentar: Startchancen-Programm: Die Schulen werden ausgebremst

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Startchancen-Programm: Die Schulen werden ausgebremst

Sarah Ritschel
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    Die Grundschule Neu-Ulm Stadtmitte ist eine sogenannte Startchancen-Schule.
    Die Grundschule Neu-Ulm Stadtmitte ist eine sogenannte Startchancen-Schule. Foto: Alexander Kaya

    Wer sich an Schulen umhört, die Teil des milliardenschweren Startchancenprogramms sind, merkt schnell: Dort herrscht Tatendrang. Die Schulleitungen sind oft geradezu beflügelt, Lehrkräfte sammeln Ideen und überlegen, was ihren Schülerinnen und Schülern einen Lern-Booster geben und das Päckchen, das sie oft zu tragen haben, erleichtern könnte. Die Schulen stehen in den Startlöchern. Doch sie werden ausgebremst.

    Denn um ein zeitgemäßes Lernen zu ermöglichen, braucht es häufig Baumaßnahmen. Aber nicht nur in Bayern fehlen bislang wesentliche Richtlinien dazu, wie Staat und Schulträger sich die nötige Finanzierung aufteilen. Dabei ist seit mehr als einem Jahr bekannt, dass die Bundesmillionen kommen. Dass es in dieser Zeit möglich gewesen wäre, Lösungen zu finden, zeigen etwa das Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Brandenburg. Dort können sich klamme Kommunen schon darauf verlassen, dass sie nicht oder nur in reduziertem Umfang finanziell etwas beitragen müssen.

    Immerhin: Fernab der ungeklärten Baumaßnahmen-Frage können die Schulen ab Anfang 2025 etwa in Schulsozialarbeiter, Logopädinnen oder Beratungsangebote für Eltern investieren. Allein für all das stehen jeder Schule in dem Programm 124.000 Euro im ersten Jahr zur Verfügung. Jeder Euro ist gut angelegt, wenn er dazu führt, dass Kinder aus benachteiligten Familien in der Schule so gefördert werden können, wie es Schüler aus besserem Haus schon von zu Hause gewöhnt sind.

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