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Kommentar: PFC- und PFAS-Sanierung: Die Menschen besser mitnehmen

Kommentar

PFC- und PFAS-Sanierung: Die Menschen besser mitnehmen

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    Etliche bayerische Gewässer – wie etwa der Main – weisen hohe Konzentrationen an giftigen PFAS-Chemikalien auf.
    Etliche bayerische Gewässer – wie etwa der Main – weisen hohe Konzentrationen an giftigen PFAS-Chemikalien auf. Foto: Achim Muth

    Über Jahrzehnte hinweg gelangten bei Feuerlösch-Übungen an Fliegerhorsten der Bundeswehr giftige PFC- bzw. PFAS-Chemikalien in Boden und Wasser. Obwohl vielerorts die Untersuchungen noch laufen, ist schon seit Jahren klar: Die Chemikalien sind in etlichen Regionen noch in hoher Konzentration da. Rund um den Manchinger Flugplatz wird endlich angepackt: Über sieben Brunnen soll das verseuchte Grundwasser gereinigt werden. Andernorts sollten die Menschen besser eingebunden werden.

    PFAS-Sanierung nicht übers Knie brechen, aber die Menschen mitnehmen

    Dass die Untersuchungen zum Ausmaß und den Gefahren der PFC-Verseuchungen sorgfältig durchgeführt werden müssen, ist der richtige Weg. Und das braucht eben seine Zeit. Bei derart komplizierten Fragen dürfen die Vorgänge nicht übers Knie gebrochen werden. Und dennoch: Wer in einer Region lebt, in der vom Baden im verseuchten Dorfweiher abgeraten wird, erwartet zu Recht schnelle Antworten.

    Vor Ort fühlen sich die Menschen alleingelassen

    Denn obwohl die Untersuchungen durch Bundeswehr und Regierungsbehörden teils schon seit zehn Jahren laufen, fehlen außer Warnungen oft Lösungsperspektiven. Vor Ort fühlen sich die Menschen deshalb alleingelassen. Die Ängste um ihre Natur und Gesundheit sowie der Frust auf die Verantwortlichen steigen. Eine überstürzte Hau-Ruck-Aktion ist nicht gut. Aber die Menschen im Entscheidungsprozess über ihre Heimat mitzunehmen und konkrete Schritte offen zu kommunizieren, ist nicht zu viel verlangt. Hier besteht Nachholbedarf.

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