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Entscheidung zur Trasse Augsburg-Ulm: Na also, es geht doch!

Kommentar

Na also, es geht doch!

Josef Karg
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    Ein ICE fährt auf der Bahnstrecke Augsburg-Ulm.
    Ein ICE fährt auf der Bahnstrecke Augsburg-Ulm. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Na also: Es geht doch. Die Bahn macht tatsächlich mobil, wie das Unternehmen vor zehn Jahren mal in einer Großkampagne grundsätzlich versprochen hatte. 

    An dieser Stelle kann man auch einmal ein Kompliment an das sonst ja gerne gescholtene deutsche Großunternehmen machen, das jetzt sehr flott die Neubaustrecke präsentierte.

    Wo die Bahntrasse für Nachteile sorgt, wird der Widerstand noch einmal zunehmen

    Der für das Raumordnungsverfahren benötigte Zeitkorridor von wenigen Jahren war in Ordnung. Auch ist es ein gutes Zeichen, dass nun gleich nach Abschluss die Trassenempfehlung folgt. Dies lässt darauf schließen, den Verantwortlichen ist es ernst mit der ICE-Strecke durch die Region. 

    Dass über den Verlauf der Strecke nicht alle jubeln werden, ist natürlich klar. Überall da, wo Lärmzunahme oder andere Nachteile zu befürchten sind, wird der Widerstand noch einmal zunehmen. Aber das ist bei jedem Großprojekt so. Dort müssen die Verantwortlichen vor Ort weiter Überzeugungsarbeit leisten.

    Es ist sinnvoll, Bahnstrecken an der Autobahn entlang zu führen

    Aber am Ende, wenn alle Vorteile und Nachteile gegeneinander abgewogen worden sind, werden die meisten zwischen den politischen Extremen erkennen, dass diese Idee aus verkehrspolitischer Sicht Sinn macht.

    Im Grunde ist es höchste Zeit, dass die Langsamfahrstrecke durch Schwaben beschleunigt wird. Ansonsten könnte die Region von der Bahn langfristig abgehängt werden. Auch die Bündelung der Strecke in Teilen mit der Autobahn macht Sinn und sollte bei solchen Projekten viel öfter erfolgen, weil der Lärm und die Landschaftseingriffe dann nur an einer Stelle erfolgen. 

    Am Ende wäre es auch für den Standort Deutschland gut, wenn die Strecke zügig und im Kostenplan gebaut werden könnte, weil es bei all den Baudesastern der vergangenen Jahre wichtig ist nachzuweisen, dass Großprojekte hierzulande noch möglich sind.

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