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Kommentar: Mehr Geld für Privatschulen – und alle profitieren

Kommentar

Mehr Geld für Privatschulen – und alle profitieren

Daniel Wirsching
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    Schülerinnen und Schüler einer Privatschule.
    Schülerinnen und Schüler einer Privatschule. Foto: dpa (Symbolbild)

    Selbst wenn man CSU und Freien Wählern unterstellen wollte, sie hätten noch kurz vor der Landtagswahl ein strittiges Thema abgeräumt: Dass Privatschulen künftig mehr Geld erhalten, etwa in Form eines höheren Betriebszuschusses, ist kein Wahlgeschenk an eine bestimmte Gruppe. Es ist im Gegenteil eine überfällige Maßnahme, nimmt die Regierung ihren Anspruch ernst, dass Bayern ein "Bildungsland" sei. Die Entscheidung ist folgerichtig und kommt nicht nur Schulträgern, Schüler- und Elternschaft, sondern auch dem Staat selbst zugute. Denn der profitiert auf vielfache Weise von den Privatschulen. Diese haben an der Vermittlung von Bildung einen nicht unerheblichen Anteil. 

    Privatschulen sind oftmals dort, wo der Staat nicht (mehr) ist

    Dass sie ausgerechnet mit dem Staat um Lehrkräfte konkurrieren müssen, dass der Staat ihnen sogar Lehrkräfte abwirbt und sie mit ihm in einem unfairen Wettbewerb stehen – das ist widersinnig. Die Privatschulen sind ja vielerorts deutlich mehr als ein ergänzendes Angebot zu staatlichen Schulen.

    Sie sind oftmals dort, wo der Staat nicht (mehr) ist. Ihre Träger investieren kräftig in den Unterhalt von Schulgebäuden und in Neubaumaßnahmen, wozu die öffentliche Hand kaum mehr imstande scheint. Sie setzen Innovationen häufig schneller um. Sie haben eine vergleichsweise gute, wenn nicht bessere Ausstattung zu bieten sowie eine angesehene Lehre. Das zeigt sich nicht zuletzt in einem gebietsweise bestehenden Nachfrageboom für Schulen in privater Trägerschaft. Ihr ganz eigenes Plus: ihre spezielle Ausrichtung, etwa nach christlichen Werten.

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