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Kommentar: Lollitests an Kitas müssen für Eltern unkompliziert verfügbar sein

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Lollitests an Kitas müssen für Eltern unkompliziert verfügbar sein

Lea Thies
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    Beim Testkonzept für Kitas sind immer noch Fragen offen.
    Beim Testkonzept für Kitas sind immer noch Fragen offen. Foto: Friso Gentsch, dpa (Symbol)

    Es ist richtig, dass Eltern, die ihre Kita-Kinder daheim testen möchten, endlich Selbsttests vom Freistaat bekommen und diese Tests, von denen die ganze Kita-Gruppe profitiert, nicht länger selbst zahlen müssen. Allerdings war dieser Schritt längst überfällig. Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben Eltern dieses Angebot bereits Mitte April gemacht, als die Inzidenzen höher waren und die Angst der Väter und Mütter dementsprechend größer.

    Selbsttest-Angebot an Kitas muss niederschwellig sein

    Dort werden den Eltern übrigens Antigen-Selbsttests mit Lolli-Abstrich angeboten, weil diese am einfachsten anzuwenden sind und als besonders geeignet bei kleinen Kindern gelten. Das bayerische Gesundheitsministerium begründet die Verzögerung damit, dass jetzt erst geeignete Tests für kleine Kinder zugelassen wurden. Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Alle vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) freigegebenen Tests sind auch für die Anwendung bei Kindern geeignet, sie bekommen keine extra Altersfreigabe für die Sensitivität, nur die Gebrauchstauglichkeit wird vom BfArM oder anderen benannten Stellen geprüft – und dass kein Kleinkind sich selbst testet, ist klar. Sollte dem Ministerium daran gelegen sein, dass möglichst viele Eltern an der Test-Strategie teilnehmen, muss das Selbsttest-Angebot möglichst niederschwellig sein. Daher ist es wichtig, dass auch Lolli- oder Spucktests gegen Gutschein erhältlich sind.

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