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Markus Söder plant einen neuen Versuch, den Lehrermangel einzudämmen. Doch mit Zwang wird es kaum funktionieren.
Vor ziemlich genau einem Jahr hat Markus Söder versprochen, den Lehrermangel zu bekämpfen. Er führte eine Prämie für Lehrkräfte ein, die sich in Regionen mit großer Personalnot versetzen lassen. Er wollte mit Umzugshilfen Pädagogen aus anderen Bundesländern abwerben. Funktioniert hat das nur leidlich. "Ein Feuerwerk" habe es nicht gerade ausgelöst, hatte der damalige Kultusminister Michael Piazolo im Herbst zum Schuljahresbeginn gesagt. "Es ist nicht so, dass es da den ganz großen Zustrom gibt."
Personalnot an Schulen: Söder denkt über Kampf gegen Lehrermangel mit Einschnitt bei der Teilzeit nach
Jetzt versucht es Söder mit dem Thema Teilzeit. Dass auch das kaum funktionieren dürfte, kann ebenfalls Piazolo bestätigen. Er hatte im Jahr 2020 die Teilzeit an Grund- und Mittelschulen vorübergehend beschränkt. Die Folge: Tausende Lehrkräfte protestierten auf den Straßen. Die Zahl der dienstunfähigen oder zum Teil dienstunfähigen Lehrer schnellte nach oben.
Statt Zwang brauchen Lehrkräfte Entlastung: bei Organisationsaufgaben, Bürokratie, bei der Arbeit mit auffälligen Kindern. Das beweist eine Umfrage unter Gymnasiallehrern von 2022: Fast zwei Drittel des Personals würden demnach ihre Stunden nicht reduzieren oder sogar aufstocken, wenn sie sich wieder mehr aufs Unterrichten konzentrieren könnten.
Die Diskussion ist geschlossen.
2 Wochen vor den großen Ferien korrigiert kein Lehrer mehr etwas - Frau Gisela B., da dann alle Zeugnisnoten feststehen und nicht mehr verändert werden
Was also die Ihnen bekannten Lehrer und Lehrerinnen 2 Wochen vor den Sommerferien korrigieren, erschließt sich nicht.
Zudem stellt sich auch die Frage, warum die ganzen frühereren Lehrergenerationen keine "Teilzeit" brauchten?!
Auch der Samstag war noch ein Unterrichtstag.
Vielleicht waren diese Generationen (egal ob Lehrer, Lokführer oder Bäcker) einfach leistungsbereiter, konnten und vorallem wollten (!) auch mehr aushalten, sind nicht bei jeder Anstrengung eingeknickt, waren robuster!
Tatsache ist, man will in Deutschland immer weniger arbeiten - sowohl bei der Wochebarbeitszeit als auch der Lebensarbeitszeit.
Gleichzeitig will man aber das gleiche oder auch höhere Gehalt und Rente.
Man will weniger arbeiten, aber keinen Verzicht bei Wohlstand und Einkommen.
Wie aber soll das gehen?
Mein Gott - die "armen Lehrer und Lehrerinnen werden sich noch zu Tode arbeiten".
Lehrer und Lehrerinnen arbeiten doch schon in Teilzeit - sie haben nämlich Nachmittags frei.
Daß "ständig am Nachmittag Prüfungen zu korrigieren wären" oder "der Unterricht vorzubereiten wäre" , stimmt auch nicht.
Zudem haben Lehrer und Lehrerinnen sehr viele Ferien, in denen sie auch nicht arbeiten.
Zudem wird in den 2 Wochen vor den Ferien auch nichts mehr gemacht außer Bundesjugendspiele,Schulsport, Wandertage, Schulorchesterkonzerte etc.
In Deutachland glaubt man offenbar mittlerweile, man könne immer weniger arbeiten bei mindestens gleichem, wenn nicht gar höherem Gehalt.
Bei der Bahn, bei den Lehrern, in der Industrie, in der Medizin....
überall will man nur noch vier Tage arbeiten. Wenn überhaupt so viel.
So wird es aber nicht gehen.
Tja, dann werden sie doch Lehrer, ist ja scheinbar der Traumjob schlechthin!
>>Lehrer und Lehrerinnen arbeiten doch schon in Teilzeit - sie haben nämlich Nachmittags frei.
Daß "ständig am Nachmittag Prüfungen zu korrigieren wären" oder "der Unterricht vorzubereiten wäre" , stimmt auch nicht.
Zudem haben Lehrer und Lehrerinnen sehr viele Ferien, in denen sie auch nicht arbeiten. <<
Wenn Dummheit weh täte, dann müssten Sie rund um die Uhr schreien vor Schmerz. Denn vom Beruf des Lehrers haben Sie ganz offensichtlich außer den bekannten Vorurteilen keine Ahnung.
Mit 2 bewusst lancierten Vorurteilen sollte mal aufgeräumt werden:
- 5-6 Schulstunden/Tag sind nur ein Teil eines Lehrerarbeitstages
- auch die Schulferien sind für die Lehrer nicht komplett frei
Ich kann mir allerdings vorstellen, daß die durchschnittliche Arbeitsstundenanzahl, übers Jahr, geringügig unter dem Schnitt des öffentlichen Dienstes ist.
>>Ich kann mir allerdings vorstellen, daß die durchschnittliche Arbeitsstundenanzahl, übers Jahr, geringügig unter dem Schnitt des öffentlichen Dienstes ist.<<
Es gibt eine Antwort, Wolfgang: https://www.br.de/nachrichten/bayern/faktenfuchs-wie-viel-arbeiten-lehrer-wirklich,RsLxG3G
Danke - na so falsch lag ich ja gar nicht, wobei, das habe ich vorhin nicht geschrieben, es sicherlich auch im Lehrerkollegium Unterschiede gibt. Direktoir/Stellvertreter werden sicherlich ein größeres Pensum haben. Z.B. Lehrer für Kunsterziehung, so nannte man es damals, wohl eher unterdurchschnittlich.
weder haben Lehrerinnen und Lehrer nachmittags frei, viele Schulen haben Ganztagsunterricht, es gibt jede Menge zu korrigieren, auch in den Ferien, 2 Wochen vor den Ferien wird nichts gemacht, stimmt auch nicht, kenne zufällig einige Lehrer, eine Gymnasiallehrerin wohnt neben mir, die korrigiert teilweise Samstags und Sonntags, Sie haben keine Ahnung, anders ist das nicht zu verstehen
@Wolfgang B.
Ich glaube nicht, dass es der Kunstunterricht verdient, dass Sie ihn zu den Fächern mit unterdurchschnittlichem Arbeitsaufwand zählen. Ich möchte nicht einen Packen Schülerzeichnungen bewerten müssen und dabei der Kreativität jedes Schülers gerecht werden. Außerdem erfordert so ein "praktisches" Lehrfach auch fundierte Vorbereitung, was Themen, Materialien, Theorie betrifft. Mit "Zeichenblock raus und ein Haus malen" lassen sich die Schüler nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Dass Kunsterzieher meist auch ein "Hauptfach" zu vermitteln haben, das sollte man nicht vergessen.
Ja der Markus und der Zwang. Ein Dreamteam. Zwang, Druck, Macht. Das lebt der Deutsche wohl generell gerne aus, wie wir aus der neuesten und jüngeren Geschichte wissen. Da glänzt die Ampel ja auch.
Wenn Menschen gezwungen werden, wenden sich manche eventuell ganz (vom Schuldienst) ab. Der Markus lernt halt noch.
In intelligenteren Regierungen arbeitet man mit positiven Anreizen.