Die Versorgung von Menschen, die psychisch krank sind, ist seit langem zu oft ein beschämendes Trauerspiel. Dass Patientinnen und Patienten monatelang auf einen Therapieplatz warten müssen, ist völlig inakzeptabel. Und die Lage droht sich zuzuspitzen, da auf der einen Seite die psychische Belastung, auf der anderen Seite der wirtschaftliche Druck auf das Gesundheitssystem zunimmt.
Lange Wartezeiten: Psychische Probleme steigern sich bei Nicht-Behandlung
Doch bei der Behandlung von psychisch Erkrankten zu sparen, ist kurzsichtig. Die Folgebelastungen sind hier besonders gravierend. Schon jetzt steigen beispielsweise die Ausfalltage in Unternehmen aufgrund psychischer Probleme. Und dass es verantwortungslos ist, psychisch kranke Kinder und junge Erwachsene warten zu lassen, müsste jedem einleuchten: Das Risiko, dass aus kranken Kindern kranke Erwachsene werden, ist groß – von der Belastung ihrer Familien ganz zu schweigen.
Hier wird Ihnen in schwierigen Lebenssituationen immer geholfen
Den Krisendienst Schwaben erreichen Sie kostenlos täglich rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0800/655 3000.
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist unter Telefon 116 117 zu erreichen.
Den Rettungsdienst erreicht man unter der Nummer 112, die Polizei unter 110.
Das Kinder- und Jugendtelefon hat die Nummer 116 111.
Die evangelische Telefonseelsorge hat die Nummer 0800/111 01 11; die katholische Telefonseelsorge 0800/111 02 22.
Die Sucht- und Drogen-Hotline ist unter der Telefonnummer 01806/31 30 31 zu erreichen.
Der Giftnotruf: 089/19 240.
Wie so oft in unserem milliardenschweren Gesundheitssystem fällt auf, dass auch hier etwas in der Verteilung der Gelder und Kapazitäten nicht stimmen kann. Dass das Versorgungsangebot die Bedürfnisse Kranker zu wenig berücksichtigt. Dabei könnte so viel Leid verringert und Geld gespart werden, wenn Menschen jeden Alters, die ernsthaft psychisch krank sind, schnell eine wohnortnahe und gute Behandlung finden würden.