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Kommentar: KI braucht einen Platz in der Schule – trotz aller Fragen und Bedenken

Kommentar

KI braucht einen Platz in der Schule – trotz aller Fragen und Bedenken

Sarah Ritschel
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    Schüler lassen sich vom ChatGPT bei Hausaufgaben und Recherchen helfen.
    Schüler lassen sich vom ChatGPT bei Hausaufgaben und Recherchen helfen. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

    Zwei Drittel der heutigen Grundschulkinder werden Berufe haben, die es jetzt noch gar nicht gibt. Diese Aussage, getätigt vom renommierten Generationenforscher Rüdiger Maas, muss aufrütteln. Künstliche Intelligenz ist der Grund für diesen rasenden Wandel. Noch sehen Lehrkräfte deren Einsatz im Unterricht skeptisch – so wie viele von uns beim Gedanken an KI eher eine diffuse Angst befällt als die freudige Aussicht auf strahlende neue Möglichkeiten. Doch es hilft nichts, KI an Schulen auszusperren – zumal hochwertige Lern-Apps eine sinnvolle Hilfe sein können.

    Die Wirtschaft ruft nach einem digital souveränen Fachkräftenachwuchs. Und selbst wenn es wie eine unlösbare Aufgabe anmutet, Kinder auf Berufe vorzubereiten, die noch keiner kennt: Lehrkräfte müssen es versuchen. Das Mindeste, was die Politik ihnen bieten kann, sind neben der technischen Ausstattung klare Leitlinien, Auswege aus der bisherigen rechtlichen Grauzone hinsichtlich KI-Lizenzen und Datenschutz. Schnellstmöglich braucht es auch Gesetze dazu, wie weit der Einfluss von KI und den Tech-Firmen dahinter in Deutschland reichen darf. Allzu gern wird dieses Thema in die Zukunft vertagt, im Bundestagswahlkampf spielt es nahezu keine Rolle. Doch wie beim Klimawandel gilt auch bei der KI: Handeln, bevor es zu spät ist.

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    2 Kommentare
    Franz Xanter

    Bleibt auch die Frage, in wie weit die Jugendlichen überhaupt in der Lage sind, die Zusammenhänge zwischen Lernen, Wissen, KI, Informationstechnik zu erkennen und verstehen? Natürlich ist es relativ einfach, heute gestellte Fragen, Probleme etc. durch KI beantwortet zu bekommen, aber man darf nicht vergessen, wie, warum, woher etc. es zu solchen Antworten kommt. Was macht der Jugendliche, wenn die KI einmal nicht zur Verfügung steht? Eigenes Wissen verleiht "Macht", fördert die eigene Entwicklung, bringt Zufriedenheit usw. Ein Abstützen auf die KI kann und darf immer nur als Ergänzung gesehen werden. Wer konstruiert, managed, entscheidet, bewertet, zeigt die Vorlieben? Sicherlich nicht die KI.

    Wolfgang Boeldt

    KI hat in der Schule, zumindest mal bis Oberstufe Gymnasium, nichts bis wenig zu suchen. Es sollten doch Grundwissen angeeignet werden, die Fähigkeiten geschult und das analoge Denken geübt werden. Vielleicht sind ja manche auch für den Taschenrechner in der ersten Klasse ... :)

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