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Kommentar: Kein Wunder, dass wenige Menschen Polizist werden wollen

Kommentar

Kein Wunder, dass wenige Menschen Polizist werden wollen

Markus Bär
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    Ein Streifenwagen der Polizei steht mit Blaulicht an einem Einsatzort.
    Ein Streifenwagen der Polizei steht mit Blaulicht an einem Einsatzort. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Die Silvesterangriffe auf die Polizei (wie natürlich auch auf Feuerwehr und Rettungskräfte) in Berlin sind nur die Spitze des Eisbergs dafür, wie widerwärtig manche (zum Glück bislang zahlenmäßig noch kleine) Teile der Gesellschaft inzwischen mit Einsatzkräften umgehen. Es hat eine Entwicklung in Richtung hemmungsloser Gewalt gegenüber Polizistinnen und Polizisten stattgefunden, die man sich so früher gar nicht hätte vorstellen können. 

    Wer unsere Polizei für brutal hält, sollte mal ins Ausland schauen

    Es soll hier nicht darum gehen, einer Obrigkeits- und Staatshörigkeit nachzutrauern, die im alten Preußen und auch im Königreich Bayern Tagesordnung waren. Aber wer über unsere Polizei schimpft und sie für brutal hält, sollte sich einmal anschauen, wie gewalttätig die Ordnungskräfte in vielen anderen Ländern auf der Welt vorgehen. Zumal für die Öffentlichkeit häufig unsichtbar auf Polizeistuben. Da wird oft erst draufgehauen und dann – vielleicht – geredet. Das ist dort der Normalzustand – aber sicher nicht in Deutschland. 

    Es ist kein Wunder, dass immer weniger junge Menschen Interesse daran haben, als Polizist Zielscheibe von Gewalt zu werden. Das lässt sich auch nicht mit zwei, drei politischen Handgriffen lösen. Die skizzierte gesellschaftliche Entwicklung ist einfach ein trauriges Ärgernis, das wütend macht. 

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