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Kommentar: Homöopathie: Nicht alles ist beweisbar

Kommentar

Homöopathie: Nicht alles ist beweisbar

Markus Bär
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    Viele Menschen schwören auf Globuli und Homöopathie. (Symbolbild)
    Viele Menschen schwören auf Globuli und Homöopathie. (Symbolbild) Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Die Gegner der Homöopathie können sich derzeit die Hände reiben: Das Fach ist aus der Musterweiterbildungsordnung der Ärzteschaft geworfen worden. Und nun sollen die Kosten für Globuli auch nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. So lautet zumindest die Forderung.

    Interessanterweise verläuft die politische Konfliktlinie um dieses Thema in Bayern in einer Weise, wie man es früher nicht gedacht hätte: die CSU etwa positioniert sich auf der Seite der Homöopathie, die Grünen und SPD sind dagegen. Entschieden wird die Frage, ob die Kassen die Kosten ersetzen sollen, aber im Gemeinsamen Bundesausschuss, in dem keine Politiker sitzen, aber tendenziell eher Vertreter schulmedizinischer Sichtweisen. Somit kann man sich zumindest denken, wie die Sache ausgehen wird, wenn sie denn eines Tages auf die Tagesordnung kommt.

    Wissenschaftler will Wirksamkeit von Homöopathie nachgewiesen haben

    Kritiker der Homöopathie verweisen seit jeher darauf, dass sich diese Form der Therapie in ihrer Wirkung nicht wissenschaftlich beweisen lässt. Aber die Homöopathie ist eine Erfahrungsmedizin, die eben nicht mit der klassischen naturwissenschaftlichen Beweisführung erfasst werden kann. Vielleicht noch nicht. So will etwa – ganz aktuell – der Physiker Stephan Baumgartner, der an den Universitäten Bern und Witten/Herdecke forscht, in so genannten „verblindeten und randomisierten Experimentreihen“ Wirkungen auch von hochverdünnten Potenzen nachgewiesen haben.

    Wie dem auch sei: Der „Glaubenskampf“ um die Homöopathie wird weiterhin nicht an Heftigkeit verlieren. Wer auf Homöopathie setzt, wird sich weiterhin Kügelchen besorgen. Selbst wenn er die Kosten nicht mehr von der Kasse erstattet bekommt.

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