Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Es knirscht gewaltig in der Welt der Bayerischen Staatsregierung

Kommentar

Es knirscht gewaltig in der Welt der Bayerischen Staatsregierung

    • |
    Hubert Aiwanger fällt immer wieder mit umstrittenen Äußerungen auf.
    Hubert Aiwanger fällt immer wieder mit umstrittenen Äußerungen auf. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Es knirscht hörbar zwischen den Partnern in der Bayerischen Staatsregierung. Je näher der Tag der Landtagswahl rückt, desto mehr wird deutlich, dass sich CSU und Freie Wähler längst nicht so grün sind, wie sie es nach außen gerne darstellen. Sie konkurrieren um dieselbe bürgerlich-konservative Wählerschaft und sie unterscheiden sich inhaltlich kaum. Gerade deshalb kommt es in dem Mit- und Gegeneinander immer mehr aufs Gefühl an.

    Das vorherrschende Gefühl in der CSU ist, dass die Freien Wähler eigentlich überflüssig sind. Die Freien Wähler wissen das und reagieren deshalb empfindlich auf Belehrungen aus den Reihen der CSU – allen voran ihr Chef, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

    Hubert Aiwanger musste sich zuletzt einiges anhören

    Er musste sich zuletzt einiges anhören. Nach seinem grenzwertigen Auftritt bei der Anti-Heizungsgesetz-Demo in Erding, wo er allen Ernstes forderte, das Volk müsse sich „die Demokratie zurückholen“, hagelte es Kritik auch aus der CSU. Einige Zeit später legte CSU-Generalsekretär Martin Huber nach und stellte Aiwangers Redlichkeit infrage. Er solle zu den gemeinsamen Beschlüssen der Staatsregierung stehen, statt auf Opposition zu machen. Nun meldet sich Aiwanger wieder zu Wort und zweifelt die politische Klugheit der CSU an. 

    Die Wählerinnen und Wähler dürfen davon ausgehen, dass dann, wenn keiner zuhört, noch ganz anders übereinander geredet wird. Offengelegt werden die wahren Gefühle aber sehr wahrscheinlich nicht. Der Wille zur Macht ist hier wie dort allemal stärker.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden