Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Die neue Kita-Testpflicht ist zum Kopfschütteln

Kommentar

Die neue Kita-Testpflicht ist zum Kopfschütteln

Lea Thies
    • |
    Ab Januar 2022 gilt in Bayern eine Testpflicht für Kitas.
    Ab Januar 2022 gilt in Bayern eine Testpflicht für Kitas. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Wer sich die neuen Beschlüsse aus München zur Kita-Testpflicht ab Januar durchliest, könnte vom Kopfschütteln fast ein Schleudertrauma bekommen. Fast zwei Jahre hat die Staatsregierung gebraucht, um festzustellen, dass die Kitas in Pandemiezeiten nun doch nicht so sicher sind, wie in der Vergangenheit oftmals beschworen.

    Freilich: Schnelltests sind besser als gar keine Tests

    Nun wird hoppladihopp eine Testpflicht für alle Jungen und Mädchen ab einem Jahr beschlossen, obwohl derzeit nicht einmal klar ist, ob im Januar überhaupt genug Selbsttests zur Verfügung stehen. Dass das Gesundheits- und Sozialministerium ihre Hausaufgaben nicht rechtzeitig gemacht haben, dürfen nun die Eltern ausbaden. Väter und Mütter müssen regelmäßig mit Bezugsscheinen in Apotheken gehen, hoffen, dass es dort ausreichend Schnelltests gibt, und ihre Kinder dann mit einem System testen, das bei den Kleinen erwiesenermaßen nicht so zuverlässig anschlägt wie bei Großen.

    Freilich: Schnelltests sind besser als gar keine Tests – aber auch nicht die beste Lösung. Die Staatsregierung hat im Sommer wertvolle Zeit verschlafen, um für den Herbst ein Pooltestkonzept zu etablieren und mit Labors Preise zu verhandeln. Nun, da das Haus brennt, rollen Söder und Co. den Schlauch aus, den sie längst hätten verlegen und nutzen können. Immerhin wurde mit Boston Consulting nun eine namhafte Profitruppe engagiert, die nun Laborkapazitäten für Kitas prüft.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden