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Kommentar : Die Landarztquote muss ausgeweitet werden

Kommentar

Die Landarztquote muss ausgeweitet werden

Stephanie Sartor
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    Gerade auf dem Land ist die Dichte an Arztpraxen nicht besonders hoch.
    Gerade auf dem Land ist die Dichte an Arztpraxen nicht besonders hoch. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dp

    Der Ärztemangel ist – vor allem auf dem Land – längst keine bloße Prognose mehr. Sondern bittere Realität. Den mitunter massiven Engpass will man in Bayern unter anderem mit der Landarztquote bekämpfen. Im Prinzip eine gute Idee. Doch das Modell hat zwei grundlegende Probleme.

    Das erste ist nicht zu lösen: Bis man Ergebnisse sieht, geht viel Zeit ins Land. Denn das Medizinstudium dauert lange – die ersten Ärzte, die sich verpflichtet haben, als Hausarzt auf dem Land zu arbeiten, werden also erst in einigen Jahren in die unterversorgten Gebiete gehen können. Das zweite Problem: Die Quote, die bisher nur auf Allgemeinmediziner abzielt, ändert nichts daran, dass auch Fachärzte fehlen. Dass das Modell nun auf Kinder- und Jugendärzte ausgeweitet werden soll, ist deswegen ein wichtiger Schritt – aber er reicht nicht.

    Auf dem Land braucht man auch Orthopäden

    Die Landarztquote muss dringend auch andere Fachrichtungen abdecken. Schließlich muss es für die Menschen, die in ländlichen Regionen leben, in ihrer Nähe auch Orthopäden, Kardiologen oder HNO-Ärzte geben. Bisher sind Facharztpraxen indes meist in den Städten angesiedelt. Damit sich das ändert, muss es Anreize geben. Ein Studienplatz über die Landarztquote wäre einer.

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