Die Einführung der Impfpflicht für das Personal etwa in Kliniken, Pflegeheimen oder Sozialstationen ist ein Fehler, der korrigiert werden sollte. Inzwischen ist längst klar, dass selbst Menschen, die dreifach geimpft sind, andere weiterhin munter anstecken oder selbst erkranken können.
Das heißt im Umkehrschluss, dass auch sie gefährlich sein können für ihre Patienten. So wie Ungeimpfte. Abseits dessen haben viele Patientinnen und Heimbewohner ohnehin oft selbst einen kompletten Impfschutz. Wozu also dieser Druck? Der nur den Personalmangel im Gesundheitswesen – gerade auch bei uns in Bayern – weiter verschärft?
Virologe Drosten spricht vom Übergang zur Endemie
Folgt man den Mutmaßungen von Deutschlands Obervirologen Christian Drosten, wandelt sich die Pandemie gerade zur Endemie. Also zu einer Viruserkrankung, die sich überallhin ausbreitet und mit der wir leben müssen. Zeit also, ganz rational festzuhalten: Wer der Meinung ist, dass Covid für ihn gefährlicher ist als Impfnebenwirkungen (so wie der dreifach geimpfte Autor dieser Zeilen), soll sich impfen lassen.
Und wer die Nebenwirkungen für gefährlicher hält als etwa Langzeitfolgen von Covid, der soll es lassen dürfen. Und es gibt beispielsweise ja auch noch impfwillige Menschen, die haben die erste Impfung schlecht vertragen, fürchten sich vor einer zweiten – tun sich aber schwer, ein anerkanntes Attest zu bekommen. Soll man auch sie einer Impfpflicht unterstellen? Jeder sollte hier selbst bestimmen dürfen. Darum gehört die Impfpflicht – fürs Gesundheitspersonal wie allgemein – vom Tisch.