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Kommentar: Die Grundversorgung kranker Menschen darf nicht von Spenden abhängig sein

Kommentar

Die Grundversorgung kranker Menschen darf nicht von Spenden abhängig sein

Daniela Hungbaur
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    Hannah musste die Diagnose Leukämie verkraften. Die Zwölfjährige und ihre Mutter Katrin Kehl haben viel Zeit im Schwäbischen Kinderkrebszentrum verbracht. Geholfen haben Hannah  auch Expertinnen, die nur über Spenden finanziert werden können.
    Hannah musste die Diagnose Leukämie verkraften. Die Zwölfjährige und ihre Mutter Katrin Kehl haben viel Zeit im Schwäbischen Kinderkrebszentrum verbracht. Geholfen haben Hannah auch Expertinnen, die nur über Spenden finanziert werden können. Foto: Ulrich Wagner

    Es ist ein Armutszeugnis für unser Gesundheitssystem, dass das Schwäbische Kinderkrebszentrum für die Behandlung schwerst kranker Kinder und Jugendlicher auf Spenden angewiesen ist. Dies zeigt, was in unserem vor allem auf Wirtschaftlichkeit ausgerichteten

    Spenden bleiben unverzichtbar

    Gesundheitsminister Lauterbach hat eine bessere Finanzierung zugesagt. Sie muss schnell kommen. Und sie muss beispielsweise in Kinderkrebskliniken gewährleisten, dass alle Fachkräfte, die den lebensbedrohlich erkrankten jungen Patienten dabei helfen, ihre Behandlung zu ertragen und sie dabei unterstützen, dass sie wieder gesund werden, keine freiwilligen Leistungen mehr sind. Das gilt auch für wichtige moderne Therapien und medizinische Geräte.

    Spenden bleiben dennoch unverzichtbar. Denn nie kann der Staat jeden Härtefall auffangen, jeden Herzenswunsch eines Kranken erfüllen. Allen Spendern gebührt tiefer Dank. Auch die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung, unterstützt Menschen, die von schweren Schicksalsschlägen getroffen werden. Die Grundversorgung kranker Menschen jedoch darf nie Aufgabe sozialer Initiativen sein.

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