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Kommentar: Der Bayerische Rundfunk steht zurecht in der Kritik

Kommentar

Der BR riskiert seine Anerkennung

Daniel Wirsching
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    Das Funkhaus des Bayerischen Rundfunks in München.
    Das Funkhaus des Bayerischen Rundfunks in München. Foto: Felix Hörhager, dpa

    Beim Bayerischen Rundfunk gibt man sich derzeit wortkarg und wolkig, was die künftigen Standorte betrifft. Obwohl es um dreistellige Millionensummen geht. Zugleich versucht man wortreich, Einschnitte, Einsparungen, Änderungen – "Reformen" eben – im Programm als Stärkung zu verkaufen. Wie bei der Kulturwelle Bayern 2, deren neues Sendeschema namhafte Kulturschaffende als "kulturelle Verzwergung" kritisierten. Nicht minder lautstark fällt der Protest gegen den drohenden Abriss des "Studiobaus" des BR aus, der seinen Verteidigern als "bayerische Antwort auf die legendären Abbey Road Studios in London" gilt, mit Studios und Konzertsälen von überragender Güte – wenn auch sanierungsbedürftig.

    Erneut stehen die Öffentlich-Rechtlichen und ihre Rolle im Fokus

    Hans Well (einst Biermösl Blosn) fasste es so zusammen: "Hörer laufen Sturm gegen ein Formatradio statt Radio von Format". Reformen seien nötig, doch die sollten den Bildungsauftrag des BR nicht beschädigen. Und das ist der Kern: Zur Debatte steht abermals ganz grundlegend der Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen und die Frage, was genau sie wertvoll macht für die Gesellschaft. Eine weitere Orientierung an Quoten und "mehr Reichweite" ist darauf sicher die falsche Antwort, auch wenn ARD-Sender dieses gerne mit ihrem Auftrag rechtfertigen, eine breite "Grundversorgung" anbieten zu müssen. Dabei rechtfertigen jährlich über acht Milliarden Euro an Gesamterträgen aus dem Rundfunkbeitrag es gerade nicht, den angeblichen Massengeschmack der vermeintlichen Nische vorzuziehen.

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