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Kommentar: Der Aufwand der neuen Facharzt-Regelung ist viel zu hoch

Kommentar

Der Aufwand der neuen Facharzt-Regelung ist viel zu hoch

Daniela Hungbaur
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    Für einen Facharzttermin müssen viele gesetzlich versicherte Patienten häuftig lange warten.
    Für einen Facharzttermin müssen viele gesetzlich versicherte Patienten häuftig lange warten. Foto: Dpa / Daniel Karmann / Daniel Karmann

    Medizinische Notfälle werden in der Regel schnell versorgt. Das ist die gute Nachricht. Dennoch bergen die häufig langen Wartezeiten auf einen Facharzttermin große gesundheitliche Gefahren. Denn bei vielen Krankheiten ist eine zügige Behandlung für die Heilungschancen entscheidend. Daher kann und darf die Lage so nicht bleiben.

    Statt die Arbeitsbedingungen für Arztpraxen zu verbessern, passiert das Gegenteil

    Besonders ärgerlich an den neuen Regeln ist, dass jeder sofort erkennt, wie viel mehr Organisationsaufwand gerade für Haus-, aber auch für Fachärzte damit verbunden ist. Deren Klage, schon jetzt in Bürokratieauflagen zu versinken, wird offensichtlich leider noch immer nicht gehört. Anstatt die Arbeitsbedingungen für Haus- und Facharztpraxen attraktiver zu gestalten, wird hier genau das Gegenteil gemacht. Leidtragende drohen die Patienten zu sein, die schon jetzt in vielen, gerade ländlichen Regionen weder genügend Haus- noch Fachärzte finden.

    Wie sehr das Gesundheitssystem krankt, wird aber noch an einem anderen besonders bitteren Beispiel sichtbar: die oft langen Wartezeiten für eine Mammografie. Dass ausgerechnet die Frauen, die nicht für eine reguläre Vorsorge, sondern weil sie ihre Frauenärztin, ihr Frauenarzt für eine Abklärung dorthin schickt, oft so lange warten müssen, ist ein Unding. Radiologen haben ihre Probleme der Politik längst geschildert – Politik und Krankenkassen müssen hier dringend handeln.

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