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Kommentar: Das Gender-Verbot in Behörden und Schulen ist völlig überflüssig

Kommentar

Das Gender-Verbot in Behörden und Schulen ist völlig überflüssig

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    Umstritten Gendern an Schulen
    Umstritten Gendern an Schulen Foto: Uli Deck

    Zu Recht reagieren Menschen allergisch darauf, wenn ihnen vorgeschrieben wird, wie sie sich ausdrücken sollen. Das erklärt in Teilen auch die Aufregung um die Gender-gerechte Sprache. Viele Menschen empfinden die mitunter sehr gestelzten Begriffe schlicht als Zumutung und wollen sich nicht bevormunden lassen. Müssen sie auch nicht und festzuhalten ist: Es gibt in Deutschland keine Gender-Pflicht, wohl aber die ersten Verbote. Das ist ein gewaltiger Unterschied. 

    Wenn keiner gendern will, warum muss man es dann verbieten?

    Denn hier wird in der Tat in einem gewissen Bereich festgelegt, wie sich jemand zu äußern hat. Bayerns Staatsregierung, zumindest der CSU-geführte Teil, verkauft ihren Kampf gegen das Gender-Sternchen nun als klare Haltung gegen die Aufweichung der Rechtschreibregeln und Tribut an die Lebensrealität. Anzumerken ist, dass es erstens schon seit geraumer Zeit glückt, die Rechtschreibregeln ohne Intervention der Münchner Staatsregierung aufrechtzuerhalten. Zweitens: Wenn keiner gendern will, warum muss man es dann in Bayerns Behörden und Schulen verbieten?

    Sprache ist ein Abbild der jeweiligen Gesellschaft, Sprache ist vielen Einflüssen ausgesetzt, Sprache verändert sich. So ist der Dreikäsehoch, der ob seiner Fisimatenten zum Satansbraten wird, nahezu aus dem deutschen Sprachschatz verschwunden. Ob das Gender-Sternchen denselben Weg geht, wird sich zeigen. 

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