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Kommentar: Beim Boostern werden wieder die Schwächsten im Stich gelassen

Kommentar

Beim Boostern werden wieder die Schwächsten im Stich gelassen

Daniela Hungbaur
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    Auch beim Boostern müsste unbedingt darauf geachtet werden, dass alte, kranke und behinderte Menschen zuerst einen Termin bekommen.
    Auch beim Boostern müsste unbedingt darauf geachtet werden, dass alte, kranke und behinderte Menschen zuerst einen Termin bekommen. Foto: Thorsten Jordan

    Ein einziges Hauen und Stechen scheint das Boostern nun vielerorts geworden zu sein. Wer zuerst einen Termin ergattert, wird zum dritten Mal geimpft. Den Menschen, die sich um eine Auffrischung bemühen, kann man keinen Vorwurf machen. Sie tun nur das, was ihnen Politik und Experten raten: impfen, impfen, impfen. Doch es wäre Aufgabe der

    Denn es reicht nicht, dass Bayerns Gesundheitsminister die Pflegeheime früh in den Blick genommen hat. Sicher, das sind besonders sensible Orte, in denen sich unvorstellbare Dramen abgespielt haben. Aber der Großteil der Pflegebedürftigen wird daheim versorgt. Viele Kranke, die einen Booster brauchen, leben nicht im Heim. Warum hat es die Politik nicht geschafft im Schulterschluss etwa mit den Krankenkassen flächendeckend dafür zu sorgen, dass diese Menschen garantiert so früh wie möglich Termine bekommen und sie somit bestmöglich geschützt werden? Zeit dazu wäre gewesen.

    Nun bleibt nur zu hoffen, dass Arztpraxen, die ihre Patienten kennen, wieder priorisieren und so die Verantwortung übernehmen, zu der die Politik offensichtlich nicht in der Lage ist. Leicht ist das nicht. Denn den Praxen wird ohnehin unglaublich viel zugemutet. Dass gerade sie jetzt auch noch zu wenig Impfstoff haben, ist ein weiterer Skandal in diesem Impfchaos.

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