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Kommentar: Bei der Lehrergesundheit fehlt Bayern das Problembewusstsein

Kommentar

Bei der Lehrergesundheit fehlt Bayern das Problembewusstsein

Sarah Ritschel
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    Frustriert im Lehrerberuf? Das kommt immer öfter vor.
    Frustriert im Lehrerberuf? Das kommt immer öfter vor. Foto: dpa

    Gegen den Lehrkräftemangel hat sich Bayern viel einfallen lassen. Das Kultusministerium bittet Pensionäre, doch noch mal die Schultasche zu packen. Es umwirbt Teilzeitkräfte, ihre Stunden aufzustocken. Fachkräften von anderswo winkt eine Prämie, wenn sie nach Bayern kommen. Und – ganz neu – München schickt 500 motivierte Lehrkräfte als Markenbotschafter an die Schulen, damit sie beim Nachwuchs die Lust auf ein Lehramtsstudium wecken. Was das Ministerium anscheinend nicht tut: hinschauen, wie es den Menschen geht, die hierzulande jeden Tag im Klassenzimmer unterrichten. 

    Psychische Gesundheit muss zum Thema an Schulen werden

    Bayern fehlt das Problembewusstsein. Anders als andere Bundesländer dokumentiert man hier nicht, wie viele Lehrkräfte jedes Jahr freiwillig kündigen. Auch über die Gründe ist entsprechend wenig bekannt: Ziehen sie aus familiären Gründen weg oder ziehen sie die Reißleine? Ohne dieses Wissen drohen Gegenmaßnahmen wirkungslos zu sein.

    Die neue Bildungsministerin Anna Stolz hat angekündigt, an den Schulen eine "Gesprächskultur" etablieren zu wollen. Das muss auch für Tabuthemen wie psychische Gesundheit gelten. Denn Lobeshymnen darauf, wie großartig das bayerische Schulsystem ist, klingen in den Ohren ausgebrannter Lehrkräfte wie Hohn.

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