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Kommentar: Bei der AfD im Landtag zählt nur noch Ideologie statt Expertise

Kommentar

Bei der AfD im Landtag zählt nur noch Ideologie statt Expertise

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    Der Schwabe Gerd Mannes war Erststimmenkönig seiner Partei bei der Landtagswahl.
    Der Schwabe Gerd Mannes war Erststimmenkönig seiner Partei bei der Landtagswahl. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die Radikalen in der AfD-Fraktion im Landtag demonstrieren ihre Macht. Ausgerechnet der schwäbische AfD-Abgeordnete Gerd Mannes, Erststimmenkönig seiner Partei bei der Landtagswahl, und sein oberbayerischer Kollege Franz Bergmüller, der in Bayern einst als Kämpfer gegen das Rauchverbot in Gaststätten bekannt wurde, werden von den eigenen Leuten aus den Fachausschüssen ferngehalten. Sie sind den „Völkischen“, die in der Fraktion das Regiment übernommen haben, politisch offenbar viel zu moderat. Sie gelten nicht als „echte Patrioten“, sondern im Parteijargon nur als „Halbe“. 

    Der Vorgang zeigt nicht nur, dass Gemäßigte in der AfD nichts mehr zu sagen haben. Er zeigt auch, dass die neue Fraktionsführung nicht einmal mehr den Anschein erwecken will, dass es ihr in der Parlamentsarbeit auf Expertise ankommt.

    Gut möglich, dass die Fraktion bald wieder schrumpft

    Man muss seine Ansichten nicht teilen, aber Bergmüller wusste als Gastwirt, Metzger und Immobilienunternehmer zumindest, wovon er sprach, wenn er sich im Wirtschaftsausschuss zu Themen des ländlichen Raums zu Wort meldete. Ähnliches gilt für den Ingenieur Mannes, der sich vor allem als Streiter für den Industriestandort Bayern im Allgemeinen und die Atomkraft im Speziellen hervorgetan hat.

    Ideologie geht in der neuen AfD-Fraktion eindeutig vor Berufs- und Lebenserfahrung. Auf Leute wie Mannes oder Bergmüller wird da kein Wert mehr gelegt. Gut möglich, dass die Fraktion bald wieder schrumpft.

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