Klimaschutz, ganz nett. Aber wenn es ums Geld geht, sind dann doch andere Dinge wichtiger. Das scheint der Gedanke dahinter zu sein, wie Bayern das Geld aus seinem Pensionsfonds anlegt. Am Ende entscheidet die Rendite, das Klima kann sich hinten anstellen.
Das ist kurzsichtig, schon aus ökonomischen Gründen. Investitionen in Mineralölkonzerne können erst einmal Gewinne versprechen, werden wegen des Ausstiegs aus fossilen Energien aber langfristig zum Risiko. Derweil gibt es gute Alternativen, denn Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit schließen einander nicht aus.
Zu einer in sich stimmigen Klimapolitik gehören nachhaltige Investitionen
Zudem hat sich der Freistaat zum Ziel gesetzt, den Klimawandel zu bekämpfen. Zu einer in sich stimmigen Klimapolitik gehört es aber, alle Politikbereiche auf Nachhaltigkeit auszurichten – auch das eigene Investitionsverhalten.
Nun hat Bayern einen Teil des Pensionsfonds umgestellt. Aber bei fast drei Vierteln der milliardenschweren Investitionen spielt es weiter keine Rolle, ob ein Unternehmen Geld mit der Ausbeutung des Planeten verdient. Zu behaupten, dass man damit der Nachhaltigkeit Rechnung getragen habe, ist in etwa, wie mit dem SUV zum Bäcker zu fahren, um seinen Kaffee dann stolz aus einem mitgebrachten Mehrwegbecher zu trinken.
Vor ein paar Jahren hätte man das noch wohlwollend als Schritt in die richtige Richtung bezeichnen können. Doch der Blick in andere Bundesländer zeigt: Bayern hinkt hier massiv hinterher.