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Kommentar : Bankrotte Kliniken: Patienten brauchen trotzdem Sicherheit

Kommentar

Bankrotte Kliniken: Patienten brauchen trotzdem Sicherheit

Stephanie Sartor
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    Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen sind pleite.
    Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen sind pleite. Foto: Laura Gastl

    Es kann einem angst und bange werden beim Blick auf die Defizit-Uhr, auf die sich sekündlich nach oben schraubenden Zahlen. Wie ernst es um die Kliniken im Freistaat bestellt, wie verheerend deren finanzielle Situation ist, das zeigt eben jener Zähler auf der Internetseite der Bayerischen Krankenhausgesellschaft. Mehr als 2,3 Milliarden Euro Miese stehen da, dramatisch rot hinterlegt. Diese Zahl, das, wofür sie steht, ist katastrophal und macht deutlich, auf welch rasanter Talfahrt sich das deutsche Gesundheitssystem befindet.

    Fest steht leider seit Langem: Viele Krankenhäuser sind selbst zum schwer kranken Patienten geworden, zu einem finanziellen Sanierungsfall, zu einem bitteren Draufzahlgeschäft. Jüngstes Beispiel sind die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen, die, man muss es so schnöde sagen, pleite sind. Der rettende Anker soll eine geplante Insolvenz sein, ein Schuldenschnitt und dann ein Neuanfang in einem nordschwäbischen Klinikverbund.

    Den Kliniken bleibt nichts anderes als dieser radikale Schritt übrig

    Bei den Menschen wird das für Unsicherheit sorgen. Aber etwas anderes als dieser Schritt bleibt den Kliniken schlicht nicht übrig, wenn die Defizit-Last nicht den ganzen Landkreis lähmen soll. Wichtig aber ist nun eine klare und verständliche Kommunikation. Die Patientinnen und Patienten müssen wissen, wo sie sich bei welchen Beschwerden hinwenden können, wann sie längere Fahrtwege in Kauf nehmen müssen, wo es welche Schwerpunkte gibt und was im Notfall zu tun ist.

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    4 Kommentare
    Franz Xanter

    So ist dies, wenn man ein System gegen die Wand fährt. Man kann nur Danke sagen an die Politik und an die Krankenkassen, welche auch eine erhebliche Mitschuld tragen.

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    Gerold Rainer

    Warum bröckelt die Infrastruktur? Zwei Fehler hat das System der freien Marktwirtschaft: erstens: Deutschland hat wie viele Industrienationen Wachstum auf Pump betrieben. In jedem Preisschild sind Zinsen enthalten. zweitens: Richtig reich wird man durch passives Einkommen, das kontinuierlich wächst, bzw. richtig arm bleibt man, wenn die eigene Wertschöpfung gerade mal zum Überleben reicht. Es ist mehr als genug Geld da, um Deutschland in gutem Zustand zu halten, es befindet sich nur in den falschen Händen.

    Thomas Thürer

    So sieht es also am „Ende der Sondervermögen“ aus. Die Dinge werden schlechter.

    Marianne Böhm

    Artikel 1 im Grundgesetz, die Würde des Menschen. Wie will der Staat diese Pleiten eigentlich rechtfertigen, wer und was ist Schuld an diesen kaputten Gesundheitssystem, man bekommt Selbstzahler Rezepte, jede zweite Kassenleistung kostet viel Geld die sich viele nicht mehr leisten können. Im reichen Deutschland sind viele Bürger so Arm dass sie sich ihr Leben, Existenz nicht mehr leisten können, aber auch das sterben nicht mehr.. und wenn man denkt dass es nicht schlimmer werden kann, garantiert es wird noch schlimmer.! Dass man unserer Land reformiert ist richtig und gut, aber dass Politiker bei Bedarf als erstes im Leben, Existenz der Bürger kürzt ist ein Unding. Das schlimme ist auch dass sich der Mensch nicht dagegen wehrt.. manipuliert laufen sie hinter Ideologie, Symbolik her, Mensch hat verlernt, auch Angst für sich selbst einzustehen, wir im "Wir " gefangen sind und das macht unfrei.. Alle werden merken, wenn man nach KKH, Arzt ruft und keiner, niemand mehr da ist..

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