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Kommentar: Autofahren darf nicht zum Privileg der Reichen werden

Kommentar

Autofahren darf nicht zum Privileg der Reichen werden

Josef Karg
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    Der Mittlere Ring in München gilt als „dreckigste Straße Deutschlands“.
    Der Mittlere Ring in München gilt als „dreckigste Straße Deutschlands“. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Wer in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren die staubige und rußige Münchner Luft überlebt hat, freut sich heute darüber, wie sauber sie inzwischen geworden ist. Trotzdem ist es vollkommen richtig, gerade an den stau- und abgasträchtigen Strecken mit geeigneten Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die geforderten Grenzwerte eingehalten werden. Allerdings sollte dies nicht so geschehen, dass man auf gute alte Schildbürgerart Gutes tun will, aber genau das Gegenteil erreicht. Dazu gehören immer schärfere Fahrverbote. Denn sie würden am Beispiel München viel Verkehr in die Nebenstraßen verdrängen, wo am Ende noch mehr Abgase produziert werden.

    Menschen sollten nicht vom Autoverkehr ausgegrenzt werden

    Außerdem darf Autofahren in den Städten nicht zum Privileg der Reichen und Wohlhabenden werden, die sich teure Elektroautos leisten können, während viele Bürgerinnen und Bürger verprellt werden, weil ja auch der öffentliche Nahverkehr längst an seiner Kapazitätsgrenze angekommen ist. Was es bedeutet, gegen das „Volk“ zu regieren, konnten die Grünen zuletzt mit einem desaströs kommunizierten und schlecht gemachten Heizungsgesetz im vergangenen Jahr erleben. Man verliert das Vertrauen vieler.

    Darum sollten weder utopische Grenzwerte, die zu Verboten führen, gesetzt werden, noch eine hohe Zahl an Menschen aus einem Massenthema wie dem Autoverkehr ausgegrenzt werden.

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