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Kommentar: Staatsregierung lässt Eltern und Kita-Personal im Stich

Kommentar

Staatsregierung lässt Eltern und Kita-Personal im Stich

Christina Heller-Beschnitt
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    Etwas mehr als ein Drittel der Unter-Drei-Jährigen wird in Bayern derzeit in einer Krippe betreut. Doch der Bedarf ist höher.
    Etwas mehr als ein Drittel der Unter-Drei-Jährigen wird in Bayern derzeit in einer Krippe betreut. Doch der Bedarf ist höher. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    In Bayern fehlen 70.100 Kitaplätze, zeigt eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung. Überraschend ist das nicht. Seit Jahren kommen die Experten zu einem ähnlichen Ergebnis.

    Im selbsternannten Familienland Bayern fehlen 70.000 Kitaplätze

    Diese Zahlen stehen im Gegensatz zu dem, was Bayern gern von sich behauptet, nämlich Familienland zu sein. Und ein herausragender Wirtschaftsstandort. Während Bayerns Politik und Wirtschaft über den Fachkräftemangel klagen, scheinen sie nicht den Zusammenhang herzustellen zwischen fehlender Betreuung und fehlenden Fachkräften. Dabei liegen die Zahlen auf dem Tisch: Für 62 Prozent der Mütter ist die Kinderbetreuung der Hauptgrund, in Teilzeit zu arbeiten. Dasselbe trifft nur auf 30 Prozent der Väter zu – und die arbeiten ohnehin seltener in Teilzeit. Dass bessere Betreuung, mehr und länger arbeitende Fachkräfte bedeutet, liegt nahe.

    Zudem zeigt der Bericht, dass in bayerischen Kitas Erzieherinnen für viel zu viele Kinder zuständig sind, um sie bedarfsgerecht fördern zu können. Auch das liegt am drastischen Personalmangel. Obwohl klar war, dass dieser sich zuspitzt, hat das Problem zu lange niemand als drängend eingestuft. Die Nöte der Eltern – vor allem der Mütter – und des Kita-Personals wurden nicht ernst genommen. Höchste Zeit, daran was zu ändern. 

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