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Klimabelastung: Umwelthilfe: "Rote Karte" für Dienstwagen von Söder und Co

Klimabelastung

Umwelthilfe: "Rote Karte" für Dienstwagen von Söder und Co

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    Markus Söder nimmt nach einer Kabinettssitzung an einer Pressekonferenz teil.
    Markus Söder nimmt nach einer Kabinettssitzung an einer Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Laut einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) landete der Freistaat im Ländervergleich zum Kohlendioxidausstoß der Fahrzeuge von Politikern nur auf dem neunten Platz - gemeinsam mit Thüringen.

    Die Mittelfeldposition ergab sich, weil die Dienstfahrzeuge mindestens 20 Prozent über dem CO2-Grenzwert lagen, teilte der Verband am Montag in Berlin mit. Auch der Wagen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erhielt eine "Rote Karte" - es ist ein BMW 740Ld, der den Angaben zufolge 6,5 Liter je 100 Kilometer verbraucht und 171 Gramm CO2 je Kilometer ausstößt. Vorreiter in Bayern ist Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). Sein Elektro-Audi E-tron verbraucht 21,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer und stößt 94 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Glaubers Auto ist das einzige mit E-Antrieb im Kabinett.

    Schlusslichtpositionen teilen sich Digitalministerin Judith Gerlach (CSU), Finanzminister Albert Füracker, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Kultusminister Markus Blume (alle CSU) mit deren dieselbetriebenen BMW 740Ld.

    Sechs weitere Minister, darunter auch Wirtschaftsminister Huber Aiwanger (Freie Wähler), fahren sogenannte Hybridwagen. Diese sähen auf dem Papier gut aus, seien aber "wahre Klimakiller", sagte DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Ihr CO2-Ausstoß ist den Angaben zufolge noch höher als bei den Dieselfahrzeugen.

    Die Deutsche Umwelthilfe rechnet regelmäßig aus, wie umweltschädlich Dienstwagen von Politikern sind. In diesem Jahr fand die Untersuchung zwischen Dezember 2022 und Februar 2023 statt. Insgesamt zeigte die DUH 214 von 257 befragten Spitzenpolitikerinnen und -politikern aus Bund und Ländern eine "Rote Karte". Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) befindet sich demnach auf der letzten Position.

    (dpa)

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