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Kirche: Von Söders Kampf ums Gipfelkreuz

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Von Söders Kampf ums Gipfelkreuz

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    Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, erklärte: Der "Freistaat stellt sich klar gegen die Abschaffung von Gipfelkreuzen."
    Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, erklärte: Der "Freistaat stellt sich klar gegen die Abschaffung von Gipfelkreuzen." Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mischt sich in die Debatte um Gipfelkreuze ein. "Wir in Bayern sind weiter dafür, dass das Kreuz auch im öffentlichen Raum sichtbar bleibt – und auch an den Gipfeln", sagte er am Dienstagabend beim Jahresempfang des Erzbistums München und Freising. "Es ist mir unverständlich und ehrlicherweise auch unerträglich, sollten wir auf den Gipfeln die Kreuze abbauen. Sie stehen nämlich nicht nur für die Mitgliedschaft in einer Konfession, sondern auch für Demut vor der Natur, für die Bewahrung der Schöpfung und Respekt vor dem Allerhöchsten." Danach twitterte er: Der "Freistaat stellt sich klar gegen die Abschaffung von Gipfelkreuzen." Damit griff Söder eine ältere Debatte, die in Italien und Österreich gerade wieder geführt wird, abermals auf. Auf Instagram hatte er bereits geschrieben: "Das Gipfelkreuz als christliches Symbol ist Zeichen von Heimat und Tradition, das beibehalten werden muss."

    "Zeichen von Heimat und Tradition": Reparatur-arbeiten am Gipfelkreuz auf der Zugspitze.
    "Zeichen von Heimat und Tradition": Reparatur-arbeiten am Gipfelkreuz auf der Zugspitze. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Vor Jahren forderte Bergsteiger-Legende Reinhold Messner, man solle "die Berge nicht zu religiösen Zwecken möblieren". Vor einer Woche sprach er in der Bild von einer "Manie, auf jeden Hügel oder Berg ein Kreuz aufzustellen". Es reiche "im Großen und Ganzen". Bestehende Gipfelkreuze könne man aber stehen lassen; verrottende sollte man ersetzen. Ende Juni hatte Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins, im ORF unter Verweis auf die Satzung (Erhaltung der Ursprünglichkeit der Bergwelt) erklärt, dass deshalb in den 80er und 90er Jahren beschlossen worden sei, keine neuen Gipfelkreuze mehr aufzustellen. Der religiöse Hintergrund stehe dabei "an zweiter oder dritter Stelle". In den West- und Ostalpen gebe es rund 4000 Gipfelkreuze, man sei nicht dafür, "dass auf jeder Erhebung" eines stehe. Er verwies zudem auf den Aufwand, sie zu errichten, und auf Haftungsfragen.

    Deutscher Alpenverein: Die Frage, ob neue Kreuze aufgestellt werden sollen, stelle sich nicht

    Wie zuvor in Italien wurde das Thema in Österreich zum Politikum. Konservative und rechtspopulistische Politiker griffen es auf – und echauffierten sich über ein "Verbot" neuer Gipfelkreuze. Das aber hatten weder die Alpenvereine noch später Messner gefordert, ebenso wenig wie eine "Abschaffung" oder einen "Abbau". Noch mehr Luft aus der Debatte nahm schließlich Thomas Bucher vom Deutschen Alpenverein. "Die Realität ist: Auf nahezu jedem nennenswerten Gipfel in den bayerischen Alpen steht schon ein Gipfelkreuz", sagte er. Die Frage, ob neue Kreuze aufgestellt werden sollen, stelle sich nicht.

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