In den vergangenen Wochen gab es kaum einen Tag, an dem nicht über den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki berichtet worden wäre. Nicht zuletzt sorgte sein Besuch im schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild im Landkreis Günzburg vor kurzem überregional für Befremden - das weiter anhält. In Vesperbild war der wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen und Betroffenen viel kritisierte Erzbischof mit Beifall empfangen worden. Die katholisch-konservative Zeitung Die Tagespost schrieb von einem „Heimspiel“ und einem „glanzvollen Comeback“. Wallfahrtsdirektor Erwin Reichart berichtete nach Woelkis Besuch, dass diesem zugerufen worden sei: „Halten Sie durch!“ oder „Geben Sie nicht auf!“ Ein Priester habe den Kardinal regelrecht dahingehend angefleht. Ausgerechnet zum Fest Mariä Himmelfahrt in Vesperbild, so Reichart weiter, seien in den Medien wieder neue Vorwürfe gegen Kardinal Woelki hochgekocht.
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