Es gebe etliche Bistümer, in denen es "Strukturen der Rechtssicherheit und Verfahrenssicherheit" gebe. "Aber es gibt auch Bistümer, da gibt es einen erheblichen Nachholbedarf", sagte der Bischof von Limburg am Donnerstag zum Abschluss der DBK-Frühjahrsvollversammlung im fränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein.
Die Bischöfe hatten bei der Vollversammlung vor allem die Ergebnisse des Reformprozesses "Synodaler Weg" diskutiert und sich mit der Frage beschäftigt, wie diese umgesetzt werden können. Rechtssicher werden die Beschlüsse nämlich erst dann, wenn ein Bischof sie in seinem Bistum auch offiziell umsetzt. Sollte es Bischof das nicht tun, erwartet Bätzing Konsequenzen - allerdings nicht "in dem Sinne von "dann kann er nicht mehr Bischof sein"", betonte Bätzing. Das werde "es sicher nicht geben".
Aber er gehe davon aus, dass die Bischöfe sich intensiv mit den Menschen in ihrem Bistum auseinander setzen müssten, sollten sie den Beschlüssen nicht folgen. Dadurch entstehe dann ein Flickenteppich in Deutschland, warnte Bätzing - "und auch eine Polarität".
Reformbewegungen wie "Wir sind Kirche" hatten im Vorfeld der Versammlung gefordert, die Bischöfe müssten nun "Farbe bekennen" und Konsequenzen ziehen aus den ersten Reformvorschlägen, die der sogenannte "Synodale Weg" bislang erarbeitet hat: Unter anderem sollen die Gläubigen bei Bischofsernennungen mitreden können. Außerdem stehen die bei reformorientierten Katholiken schon länger formulierten Forderungen im Raum: Diakonat der Frau, verheiratete Priester, Segnung homosexueller Paare.
- Infos der DBK zu den Vollversammlungen
- Tagungsort Vierzehnheiligen
- Erzbistum Bamberg
- Statements der Reformbewegungen
© dpa-infocom, dpa:220310-99-465706/2 (dpa)