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Kirche: Das Bistum Augsburg soll eine umfassende Missbrauchsstudie bekommen

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Das Bistum Augsburg soll eine umfassende Missbrauchsstudie bekommen

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    Die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals dürfte mit einer Studie unabhängiger Wissenschaftler auch im Bistum Augsburg nochmals deutlich vorankommen.
    Die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals dürfte mit einer Studie unabhängiger Wissenschaftler auch im Bistum Augsburg nochmals deutlich vorankommen. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Für das katholische Bistum Augsburg soll eine Missbrauchsstudie beauftragt werden. Entsprechende Informationen unserer Redaktion bestätigten am Dienstag das den bisher in verschiedenen Bistümern vorliegenden Gutachten abweichenden Blickwinkel einnehmen.“ 

    Die Überlegungen gingen dahin, „im Rahmen einer ergebnisoffenen wissenschaftlichen Studie die Situation der von Missbrauch im Kontext der katholischen Kirche im Bistum Augsburg betroffenen Menschen in ihrer ganzen – auch psychosozialen – Breite untersuchen zu lassen“. Bereits seit dem vergangenen Sommer würden von der Aufarbeitungskommission „sehr produktive Gespräche mit Wissenschaftlern einer bayerischen Universität geführt“.

    Bistum Augsburg sagte bereits prinzipiell zu, entstehende Kosten zu übernehmen

    Details nannte Paul nicht. Er ergänzte, dass eine Auswertung der aus der „MHG-Studie“ bekannten Fälle im Bistum Augsburg durch zwei Mitglieder der siebenköpfigen Aufarbeitungskommission kurz vor dem Abschluss stehe. Die MHG-Studie war von den deutschen katholischen Bischöfen in Auftrag gegeben und 2018 vorgestellt worden. Sie bezog sich auf alle 27 (Erz-)Bistümer. Ihr Befund: 1670 Geistliche sollen zwischen 1946 und 2014 3677 Kinder und Jugendliche missbraucht haben.

    Bistumssprecher Ulrich Bobinger erklärte auf Anfrage, dass das Bistum Augsburg bereits bei der Etablierung der Unabhängigen Aufarbeitungskommission im Jahr 2021 zugesagt habe, dieser die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, die sie für ihre Arbeit als notwendig ansehe. „Diese Zusage umfasste immer auch schon Kosten, die durch extern beauftragte Studien entstehen könnten.“

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