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Kirche: Bischof Meier will sich Anliegen von „OutInChurch“ zu eigen machen

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Bischof Meier will sich Anliegen von „OutInChurch“ zu eigen machen

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    Bischof Bertram Meier zeigte sich "berührt vom Mut und betroffen vom Schmerz aller, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihrer geschlechtlichen Identität in der Kirche leiden“.
    Bischof Bertram Meier zeigte sich "berührt vom Mut und betroffen vom Schmerz aller, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihrer geschlechtlichen Identität in der Kirche leiden“. Foto: Ulrich Wagner

    Der katholische Augsburger Bischof Bertram Meier hat sich am Mittwoch am Ende der Chrisammesse im Dom zum Umgang mit queeren Kirchenmitarbeitenden geäußert. Er kündigte dabei an, sich das Anliegen der Initiative „OutInChurch“ zu eigen zu machen und eine Kirche ohne Angst zu fördern.

    Im Rahmen von „OutInChurch“ hatten sich im Januar katholische Priester, Ordensbrüder, Referenten oder Religionslehrerinnen, die schwul, lesbisch, bi, non-binär oder transsexuell sind, „geoutet“ und unter anderem eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts und eine Rücknahme „diffamierender Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität“ gefordert.

    Die Regenbogenfahne – hier vor einer katholischen Kirche in Augsburg – steht unter anderem für Toleranz und symbolisiert die Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten.
    Die Regenbogenfahne – hier vor einer katholischen Kirche in Augsburg – steht unter anderem für Toleranz und symbolisiert die Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten. Foto: Ulrich Wagner

    Am Montag schlossen sich „OutInChurch“ kirchliche Mitarbeitende des Bistums Augsburg in einer Solidaritätserklärung namens „AugsburgOhneAngst“ an und riefen die Bistumsleitung zu einem „Kulturwandel“ auf. Bis zum Mittwochmittag fanden sie bereits fast 650 Unterstützerinnen und Unterstützer aus Reihen der Augsburger Ortskirche.

    Bertram Meier war für seine Äußerungen zu "OutInChurch" kritisiert worden

    Bischof Bertram Meier war zuvor für seine bisherigen Aussagen zu „OutInChurch“ kritisiert worden – vor allem für die, er wolle das kirchliche Arbeitsrecht, das in bestimmten Fällen Kündigungen, die auf die sexuelle Orientierung zurückgehen, vorsieht, elastisch anwenden.

    Nun sagte der Bischof: „Mit allen, die sich der Initiative auch in unserem Bistum durch ihre Solidaritätserklärung angeschlossen haben, fühlen wir uns als Bistumsleitung in dem Wunsch verbunden, die Kirche von Augsburg zu einem Ort zu machen, der angstfrei glauben und leben lässt.“

    Direkt an die Anwesenden gewandt sagte Meier weiter: „Zusammen mit vielen von Euch, liebe Mitbrüder, bin auch ich berührt vom Mut und betroffen vom Schmerz aller, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihrer geschlechtlichen Identität in der Kirche leiden.“

    Das sagen Mitinitiatorinnen und Mitinitiatoren von „AugsburgOhneAngst“ zu Meiers Worten

    Deutlich erklärte er aber auch: „Einen Augsburger Sonderweg wird es nicht geben.“ Und er warb um Geduld. Das bedeute nicht, „eine Problemanzeige auszusitzen“. Das kirchliche Arbeitsrecht brauche Erneuerung und er gehe davon aus, dass es erneuert werde. „Doch das funktioniert nicht kurzfristig. Lösungen, die mit heißer Nadel gestrickt sind, tragen nicht.“ Weise Entscheidungen gründeten in der Gottesfurcht, so der Bischof. Sein Wunsch sei es, auch diese schwierigen Fragestellungen gemeinsam anzugehen und miteinander im Gespräch zu bleiben.

    Aus dem Kreis der Mitinitiatorinnen und Mitinitiatoren von „AugsburgOhneAngst“ war am Mittwochmittag zu hören: Wir begrüßen, dass die Bistumsleitung diesen Weg gehen will und hoffen, dass die Gespräche hin zu einer angstfreien Kirche nun schnellstmöglich weitergeführt werden.“ Sie berichteten ebenfalls, dass sie zu ihrer Aktion bislang ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten hätten.

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