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Kein Wort zu Olympia in Paris

Glosse

Es lebe der Sport!

Josef Karg
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    Selbst, wenn man Sport nur die TV-Kamera verfolgt, hat er eine Wirkung.
    Selbst, wenn man Sport nur die TV-Kamera verfolgt, hat er eine Wirkung. Foto: Robert Michael, dpa

    Sport ist aktuell sowieso in aller Munde. An dieser Stelle aber kein Wort zu Paris. Es geht ums Grundsätzliche. Denn Körperertüchtigung, das haben Forschende nachgewiesen, ist ein wirksames Mittel gegen Depressionen. Ob Segeln im Ammersee oder Klettern im Allgäu: All das produziert Glückshormone.

    Auch wer Sport nur ansieht, schüttet Glückshormone aus

    Der Wiener Barde Rainhard Fendrich würde diesen Glücks-Effekt bestreiten, zumindest, wenn es um Auswüchse des Leistungssports geht. In seinem Hit „Es lebe der Sport“ hat er dessen „Härten“ und die damit direkt korrelierende Schadenfreude der TV-Zuschauer trefflich beschrieben. Was Fendrich als Künstler nicht belegen, aber wahrnehmen konnte: Die Zuschauer begeistern sich ungemein für den Leistungssport, und zwar aus guten Gründen. Ein japanisches Wissenschaftsteam hat jetzt entdeckt, dass auch beim Passivsport vor dem TV-Gerät Glückshormone entstehen und Kalorien verbrannt werden. Letzteres aber dürfte entscheidend von der Menge an Chips und Kaltgetränken abhängen.

    Allerdings tritt der Effekt möglicherweise nicht bei jeder Sport-Übertragung in gleichem Maße auf. Es wäre zum Beispiel nicht verwunderlich, wenn Psychologen nun bald herausfinden würden, dass FC-Bayern-Fans beim Anfeuern ihrer Mannschaft glücklicher und schlanker werden als Anhänger des TSV 1860. Daraus wiederum könnten vielleicht Antworten zur Depressions-Resilienz des typischen Sechzger-Fans abgeleitet werden. Aber das ist eine andere Geschichte.

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