Mit einem Auto-Korso zwischen Kaufbeuren und Kempten haben Russlanddeutsche am Sonntag nach eigenen Angaben gegen Diskriminierung aufgrund des Ukraine-Kriegs demonstriert. Der rollende Protest verlief nach Angaben der Polizei weitgehend störungsfrei.
Auto-Korso von Russlanddeutschen: Vier Strafverfahren, eine Flagge beschlagnahmt
Vier Strafverfahren wegen Beleidigung bei der Begegnung der Teilnehmer und Gegendemonstranten wurden eingeleitet. Die Polizei beschlagnahmte eine Flagge, die auf eine strafrechtlich relevante Symbolik hin überprüft wird. Zudem müssen die Sicherheitsbehörden nachträglich noch einige Fahrmanöver bewerten.
Knapp 120 Autos durften nach Behördenauflagen auf die Strecke. Auf dem Tänzelfestplatz in Kaufbeuren hatten sich allerdings mit 700 Menschen in 300
Gegendemonstrationen gab es in Kempten und Kaufbeuren. 100 Polizeibeamte waren im Einsatz. Vor der Zulassungsstelle in Kempten demonstrierten nach Angaben des Veranstalters „Kempten gegen rechts“ und der Polizei 60 Menschen unmittelbar neben der Strecke des Auto-Korsos gegen Putin und seinen Angriffskrieg in der Ukraine.