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Katholische Kirche: Ex-Mitarbeiter soll Bistum Eichstätt betrogen haben

Katholische Kirche

Ex-Mitarbeiter soll Bistum Eichstätt betrogen haben

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    2018 wurde ein Finanzskandal in der Diözese Eichstätt publik. Er beschäftigt immer noch die Justiz.
    2018 wurde ein Finanzskandal in der Diözese Eichstätt publik. Er beschäftigt immer noch die Justiz. Foto: Armin Weigel, dpa (Archivbild)

    Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ermittelt gegen einen früheren Mitarbeiter der katholischen Diözese Eichstätt. Sie bestätigte unserer Redaktion, dass sie ein Verfahren wegen Betrugs zum Nachteil einer Stiftung der Diözese gegen ihn führt. Aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Ingolstadt vom 16. Februar habe er sich in Untersuchungshaft befunden. Der Haftbefehl sei jedoch gegen Auflagen am 18. März außer Vollzug gesetzt worden. Nach einem Bericht des Donaukurier soll es um fingierte Rechnungen gehen. Es gelte die Unschuldsvermutung, betonte die Staatsanwaltschaft.

    Erste "Unregelmäßigkeiten" habe es bereits 2013 gegeben, heißt es

    Eine Sprecherin des Bistums sagte: "Nach jetzigem Kenntnisstand gehen wir von einem Gesamtschaden im mittleren sechsstelligen Bereich aus." Auf Anfrage äußerte sie sich ausführlich. Ihr zufolge war der Beschuldigte in der Liegenschaftsverwaltung tätig. Aus "persönlichen Gründen" habe man sich von ihm 2018 getrennt. "Unregelmäßigkeiten" seien im Jahr 2021 bei einer regulären Überprüfung im Rahmen einer Revision bei den kirchlichen Stiftungen einer Pfarrei aufgefallen. Erste Unregelmäßigkeiten gab es demnach 2013.

    "Nach unserem jetzigen Kenntnisstand handelte der ehemalige Mitarbeitende alleine", erklärte sie weiter. Für den betroffenen Bereich sei inzwischen ein internes Kontrollsystem mit externer Unterstützung "implementiert und fortwährend angepasst" worden. Vergleichbare Fälle seien damit "grundsätzlich ausgeschlossen". Der Mitarbeiter habe nach einem ersten Zivilprozess einen Schaden für die Stiftung "im fünfstelligen Bereich zeitnah ausgeglichen". Weitere Ansprüche würden weiterverfolgt.

    Finanzskandal um fragwürdige Immobiliengeschäfte in den USA beschäftigt seit Jahren die Justiz

    Der Fall weckt Erinnerungen an den bundesweit beachteten Finanzskandal, den der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke 2018 selbst öffentlich machte. Dabei geht es um fragwürdige Immobiliengeschäfte in den USA in Höhe von rund 60 Millionen Dollar. Nach Bistumsangaben konnten bislang 21 Millionen Dollar zurückgeführt werden. Nach einem Vergleich aus dem Herbst 2022 sollen weitere rund 18 Millionen Dollar zurückfließen.

    Im vergangenen Sommer hatte die Staatsanwaltschaft München II den früheren stellvertretenden Finanzdirektor des Bistums, der kein Kleriker ist, einen Ex-Geschäftspartner und eine dritte Person angeklagt. Nach Auskunft eines Sprechers des Landgerichts München II läuft noch ein Zwischenverfahren. In dem werde nach Aktenlage geprüft, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen werde oder nicht – oder ob die Staatsanwaltschaft um Ergänzungen oder Nachermittlungen gebeten werde. Wann eine Entscheidung falle, sei "noch nicht absehbar", sagte der Sprecher.

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