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Justiz: Antisemitismus in Bayern: "Anzeige erstatten? Das bringt doch eh nichts"

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Antisemitismus in Bayern: "Anzeige erstatten? Das bringt doch eh nichts"

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    Die Generalstaatsanwaltschaft München betont immer wieder, wie wichtig es sei, dass Jüdinnen und Juden nach einem antisemitischen Übergriff zur Polizei gehen und den Vorfall melden.
    Die Generalstaatsanwaltschaft München betont immer wieder, wie wichtig es sei, dass Jüdinnen und Juden nach einem antisemitischen Übergriff zur Polizei gehen und den Vorfall melden. Foto: Christian Charisius, dpa (Symbol)

    Die Entwicklung ist beunruhigend. Vor wenigen Tagen stellte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) den Verfassungsschutzbericht 2020 vor. Die darin genannten Fallzahlen im Bereich antisemitische Straftaten geben Anlass zur Sorge. Denn erneut ist die Anzahl judenfeindlicher Delikte im vergangenen Jahr gestiegen. 2018 wurden in Bayern 219 Straftaten verzeichnet, 2019 waren es 307, 2020 dann 353. Eine ähnliche Entwicklung ist in ganz Deutschland zu beobachten. Das Bayerische Landeskriminalamt teilt mit, dass 96 Prozent dieser antisemitischen Taten rechtsextremen Tätern zugeordnet werden. Nur vereinzelt stecken andere ideologische Gründe dahinter. In den meisten Fällen geht es um Volksverhetzung, danach folgen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung, Sachbeschädigung und Bedrohung.

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