Seit über Generationen geforscht wird, gibt es sie: bestimmte Merkmale, Herausforderungen, Sorgen und Hoffnungen, die charakteristisch für eine Gruppe Menschen in einer gewissen Altersspanne stehen sollen. Da sind etwa die Babyboomer, die in der Zeit des Wirtschaftswunders aufgewachsen sind und als sehr leistungsorientiert gelten. Und da sind die Generationen Y und Z, denen im Gegensatz dazu nachgesagt wird, auf eine Work-Life-Balance zu achten oder gar faul und arbeitsscheu zu sein. Als Volontärinnen und Volontäre der Augsburger Allgemeinen bewegen wir uns in einer Altersspanne von Mitte 20 bis Anfang 30. Und gehören damit eben diesen Generationen an. Wir sind quasi Zillennials. Doch was sagt das über uns aus? Wie ticken junge Leute in unserem Alter wirklich? Welche Sorgen und Hoffnungen treiben sie um?
Grundsätzlich lässt sich sagen: Wir sind in einer ganz anderen Lebensrealität aufgewachsen als unsere Eltern. Die Generationen Y und Z gelten als sogenannte “Digital Natives” – diejenigen, die mit der fortschreitenden Digitalisierung groß geworden sind. Internet, Smartphones und Co. sind unsere Normalität und eröffnen uns etliche Möglichkeiten. Gar so viele, dass es manchmal heißt, wir würden in diesem Meer der Möglichkeiten schwimmen, vielleicht sogar verloren gehen. Und gleichzeitig haben die jungen Erwachsenen heutzutage bereits mehrere globale Krisen erlebt. Als die Corona-Pandemie ausbrach, steckte ein Großteil der Millennials und der Gen Z mitten in der Schul-, Berufsausbildung oder dem Studium. Eine entscheidende Lebensphase, in der viele Menschen auf der Suche nach ihrer eigenen Identität, nach dem Sinn ihrer Existenz sind. Doch diese Suche wurde schlagartig erschwert. Statt Unterricht in Klassenzimmern, Vorlesungen in Hörsälen und ausgelassenen Partys saßen junge Leute monatelang isoliert zu Hause. Welche Auswirkungen diese Einschränkungen haben, zeigt sich heute unter anderem an den wachsenden Fallzahlen bei Depressionen, Angst- oder Panikstörungen.
Wie gehen junge Menschen mit den Krisen und Herausforderungen um?
Doch nicht nur die Pandemie hat die psychische Gesundheit vieler junger Menschen beeinträchtigt. Auch der Klimawandel und dessen Folgen betrachtet ein großer Teil der Zillennials als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Noch dazu bedrohen die steigenden Lebenshaltungskosten, der Rechtsruck, die Kriege in der Ukraine und in Nahost das Gefühl von Sicherheit und Stabilität. Die Hoffnung und der Glaube an ein besseres Morgen, den Frieden in Europa und die Wohlstandsgesellschaft sind mehr denn je ins Wanken geraten. Wie gehen junge Erwachsene, die noch mehrere Jahrzehnte auf dieser Erde leben werden, damit um? Wir sind in der Region auf Spurensuche gegangen und haben uns mit diversen Persönlichkeiten unterhalten. Das Ergebnis: ein Portrait unserer Generation.
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