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Jahreswechsel 2009/2010: Unglücke in der Silvesternacht - Großbrand bei Landsberg

Jahreswechsel 2009/2010

Unglücke in der Silvesternacht - Großbrand bei Landsberg

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    In der Neujahrsnacht brannte im Kreis Landsberg ein Bauernhof. 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
    In der Neujahrsnacht brannte im Kreis Landsberg ein Bauernhof. 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Foto: Thorsten Jordan

    Eine einsatzreiche Silvesternacht erlebten Polizei und Feuerwehr in der Region und weiteren Teilen Bayerns.

    Die Beamten im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West verzeichneten zwischen 20 Uhr und 06 Uhr fast 750 Notrufe bei der Einsatzzentrale in Kempten. Auch in Augsburg gingen mehr Notrufe als üblich ein. Im Landkreis Landsberg verursachte ein Großbrand einen Schaden von mindestens 500.000 Euro.

    Wie die Polizei berichtet, brach das Feuer in Fuchstal (Landkreis Landsberg) in einem landwirtschaftlichen Anwesen aus. Gegen 4.50 Uhr bemerkte ein 26-Jähriger auf dem Heimweg, wie Flammen aus dem Dachstuhl des Nebengebäudes schlugen, das an das Wohnhaus grenzt.

    Der junge Mann weckte durch heftiges Klingeln die Hausbewohner, die das Gebäude noch selbst verlassen konnten. 197 Feuerwehrleute aus elf umliegenden Ortschaften waren im Einsatz. Ein Feuerwehrmann aus Leeder, der als einer der Ersten am Brandort gewesen sei, habe eine leichte Rauchvergiftung erlitten und sei ins Krankenhaus gebracht worden, berichtet Kreisbrandrat Johann Koller. Das Nebengebäude brannte völlig aus. Der Sachschaden beträgt mindestens 500.000 Euro.

    Die Besitzer blieben unverletzt, konnten jedoch nicht alle Tiere in Sicherheit bringen. 30 Tiere der Milchviehherde konnten aus dem Stall getrieben werden, für 13 Tiere kam jede Hilfe zu spät.

    Ansonsten verlief die Silvesternacht rund um Landsberg nach Angaben der Polizei weitestgehend ruhig. Vor einerDiskothek gerieten zwei Männer aneinander, die die Polizei nur durchden Einsatz von Pfefferspray trennen konnte, außerdem musste die Feuerwehr einen Balkonbrandlöschen. Offenbar ausgelöst durch eine Silvesterrakete. In Kaufering ging ein Baumin Flammen auf.

    Streitereien und gute Vorsätze

    In Leipheim sorgten ungeladene Gäste bei einer privaten Silvesterparty für Ärger. Der Streit endete für einen 22-Jährigen mit einem ausgeschlagenen Zahn. In Bellenberg (Landkreis Neu-Ulm) gerieten zwei feiernde Gruppen aneinander. Auslöser für das Handgemenge war eine 16-Jährige, die zwei Sektflaschen geworfen und so den Streit provoziert hatte.

    In Bubesheim fingen die Beamten ein Emu ein. Bisher hat sich der Besitzer nicht gemeldet.

    Auf der A7 ( bei Dietmannsried) griff eine Streife gegen 2:45 Uhr einen betrunkenen Mann auf. Er torkelte über den Standstreifen und wurde mit 1,8 Promille in Gewahrsam genommen.

    Seine guten Vorsätze für 2010 setzte ein 19-Jähriger noch in der Silvesternacht in die Tat um. Er besann sich, eine Jugendstrafe anzutreten und stellte sich gegen 4.30 Uhr freiwillig der Polizei in Oberstdorf. Der Österreicher musste die Silvesternacht so in einer Haftzelle ausklingen lassen und wird in den nächsten vier Wochen seine Jugendstrafe absitzen.

    Silvesterkracher in Bus gezündet

    Für den Stadtbereich Augsburg meldet die Polizei überdurchschnittlich hohe Einsatzzahlen. Am häufigsten wurden die Polizisten gerufen, um Streitigkeiten zu schlichten und Sachbeschädigungen aufzunehmen. In zwei Fällen war offenbar hoher Alkoholgenuss der Auslöser für die Taten.

    In Oberhausen gerieten zwei Gruppen Feiernder aneinander. Aus einer Feuerwerksbatterie wurde eine der Gruppe mit Leuchtkugeln beschossen, nach dem diese zuvor mit Flaschen warf. Nach Angaben der Polizei trafen weder die Leuchtkugeln noch die Flaschen ihr Ziel.

    In der Ludwigstraße schlichtete ein offenbar völlig unbeteiligter den Streit zweier Frauen auf seine Art. Er schlug eine der beiden mit einem Baseballschläger und flüchtete dann Richtung Dom. Den Baseballschläger konnte die Polizei sicherstellen, vom Täter fehlt bisher jede Spur.

    Gegen 4 Uhr Nachts mussten die Polizisten dann zu einem Einsatz am Königsplatz ausrücken. Dort warfen Gäste eines Nachtbusses mit Silvesterkrachern. Es entstand ein Handgemenge, bei dem eine Frau ein Pfefferspray zog und dieses versprühte. Die Täter entkamen dennoch durch die Hintertür des Busses.

    In Krumbachbrannte in der Silvesternacht ein Dachstuhl komplett ab. Gegen 4 Uhr wurde die Feuerwehr zum Einsatz gerufen. Weil das derzeit unbewohnte Haus erhöht steht und nur über eine steile Zufahrt erreichbar ist, gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Der Schaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Warum das Feuer ausgebrochen ist, muss die Kripo in Memmingen klären. Möglicherweise hat ein Feuerwerkskörper den Brand verursacht.

    Student stürzt in den Tod

    Ein Student feierte in Regensburg unweit der Nibelungenbrücke zusammen mit Freunden ins neue Jahr. Gegen Mitternacht überquerte der 25-Jährige die Brücke, um das Geschehen von der Brücke aus zu beobachten. Der angetrunkene Mann überquerte die Fahrbahnen und stieg über das Brückengeländer in der Mitte. Er übersah dabei einen etwa drei Meter breiten Spalt zwischen den beiden Fahrbahnen. Der Student stürzte rund elf Meter tief auf eine Betonplatte und starb noch am Unfallort, wie die Polizei berichtete.

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