Kriege, die andauern. Eine Regierung, die sich auflöst. Naturkatastrophen, die aufwühlen – mit dem Pfingsthochwasser auch in der eigenen Heimat. Aber auch Freudiges, wie Konzerte oder Klassenerhalte. Wieder ist ein Jahr vorbei, in dem so einiges passiert ist. Doch welche Nachrichten und Geschichten waren es, die besonders interessierten und bewegten? Das lässt sich mit einem Blick darauf nachvollziehen, welche unserer Artikel im Jahr 2024 am meisten gelesen wurden.
Hier finden Sie die Top-Drei-Artikel der Augsburger Allgemeinen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Bayern, Sport und Kultur. Welche lokalen Themen die Menschen in Schwaben und Oberbayern 2024 bewegten, lesen Sie in diesem Jahresrückblick für unsere Region.
Politik: Afghanistan, Abschiebungen und ein Ex-Außenminister
Der Nahe Osten bestimmte auch 2024 die Nachrichtenlage. Im Spätsommer rückte das Thema Abschiebung von Gefährdern in den Fokus, nachdem ein ausreisepflichtiger Syrer in Solingen drei Menschen mit einem Messer attackierte und tötete. 28 afghanische Straftäter wurden daraufhin in ein Flugzeug in Richtung Heimatland gesetzt. Das sorgte in Afghanistan für scharfe Kritik. In Deutschland sorgte besonders ein Detail für große Diskussion und bei uns für Leseinteresse: Die Abgeschobenen erhielten 1000 Euro Handgeld.
Neben der Mütterrente, die die ehemalige Ampel-Regierung im Zuge von geplanten Sparmaßnahmen ins Visier nahm, interessierten sich besonders viele Menschen auch für unser Interview mit dem Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer. Dieser mahnte, dass Deutschland mehr für seine eigene Sicherheit tun sollte.
- Fassungslosigkeit in Afghanistan nach Abschiebeflug aus Deutschland
- Ampel nimmt Mütterrente ins Visier
- Joschka Fischer: „Wir können nicht nur auf das Gute im Menschen vertrauen, das funktioniert nicht“

Wirtschaft: Goodbye, Ampel
Ein Interview mit der Präsidentin des Verbandes Die Familienunternehmer, Marie-Christine Ostermann, war 2024 unser meistgelesener Artikel im Wirtschaftsressort. Die Unternehmerin bezeichnete Habeck als „sympathisch“, diagnostizierte aber: Es hapert bei ihm am Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge.
Ein weiteres Interview interessierte besonders viele Leserinnen und Leser: Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer teilte gegen die Rentenpläne der ehemaligen Ampel-Regierung aus. Und: Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, arbeitete einst für den US-Finanzriesen Blackrock. Doch was genau hat er dort eigentlich gemacht?
- Chefin der Familienunternehmen: Mit Habeck kommen wir nicht aus der Krise
- Chefin der Wirtschaftsweisen: „Länger arbeiten und mehr fürs Alter sparen“
- Blackrock wirft noch immer einen Schatten auf Friedrich Merz

Bayern: Von Steuerhinterziehung und Starkregen
Viele Köche behalten ihre besten Rezepte gerne für sich. Anders als Alfons Schuhbeck: Dieser behielt dafür jahrelang für sich, dass er pleite ist – Insolvenzverschleppung. Das müssen nun seine Lieferanten und Handwerker ausbaden, die ihr Geld wohl nie wieder sehen werden. „Schuhbeck waren andere egal“, lautete der Kommentar unseres Autors dazu, der auf große Zustimmung stieß.
Auf Anteilnahme dagegen stießen Bilder der verheerenden Flutkatastrophe, die Schwaben Ende Mai und Anfang Juni heimsuchte. Dass bayerische Schülerinnen und Schüler künftig schon ab der fünften Klasse Wirtschaftsschulen besuchen dürfen, interessierte ebenfalls viele Leserinnen und Leser.
- Schuhbeck waren andere egal (Kommentar)
- Überschwemmungen und Starkregen: Bilder aus der Region
- In Bayern kommt eine neue Schulart für Fünftklässler

Kultur: Taylor überall
2024 führte kein Weg an Taylor Swift vorbei. Im Radio, in den Schlagzeilen – auch nicht im proppevollen München, als die US-Amerikanerin im Juli mit ihrer „Eras-Tour“ Halt in der bayerischen Landhauptstadt machte. Bloß ist es mit ihr wie mit der Dubai-Schokolade: So viele Fans „Taytay“ auch hat, so viele andere können den Hype einfach nicht nachvollziehen. Wie auch unser Autor.
- Überschätzte Taylor Swift: Triumph der Einfalt statt Ikone
- Sky du Mont: „Ich habe viel gearbeitet und seriös gewirtschaftet“
- Deep Purple in München: Sie spielen den Sound der 1970er

Sport: Ein Todesfall, ein Tumult
Im Januar starb Franz Beckenbauer. Unseren Nachruf auf die deutsche Fußballlegende lasen besonders viele Menschen. Doch es gab auch freudige Nachrichten im Sportressort, Abteilung Eishockey: Obwohl es beim AEV in der Wintersaison 2023/24 eher schlecht als recht lief, schafften die Augsburger Panther im April den Klassenerhalt. Beim FCA dagegen standen im März die Zeichen auf Tumult: Als eine Gruppe von FC Augsburg-Fans am Göttinger Bahnhof auf eine Gruppe St. Pauli-Anhänger trifft, kommt es zu einer Auseinandersetzung. Flaschen fliegen, Fans prügeln sich.
- Franz Beckenbauer war eine Lichtgestalt, die viele Schatten warf
- Riesendusel für den AEV: Die Panther bleiben erstklassig
- Chaoten des FC St. Pauli gehen auf FCA-Fans los

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