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Jagd: Vogelschützer kritisieren: 7000 Graureiher abgeschossen

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Vogelschützer kritisieren: 7000 Graureiher abgeschossen

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    Ein Graureiher (Ardea cinerea), der auch Fischreiher genannt wird, steht im Schilf.
    Ein Graureiher (Ardea cinerea), der auch Fischreiher genannt wird, steht im Schilf. Foto: Patrick Pleul, dpa

    7000 Graureiher sind nach Angaben des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) vergangenes Jahr in Bayern geschossen worden. Das stehe in keinem Verhältnis zu den geschätzt rund 2200 Brutpaaren, kritisierte der Verband in München am Dienstag.

    Der Verband befürchtet, dass die Vögel etwa aus dem Nymphenburger Schlosspark in München verschwinden könnten, wo sie nach 200 Jahren Pause erst seit 2018 wieder nisten, 2023 seien es zehn Nester gewesen. Auch dieses Jahr brüteten die Tiere dort wieder. Gejagt werden dürfen sie dort nicht. Aber: "Wenn die Tiere zwischen Mitte September und Ende Oktober im weiteren Umfeld auf Nahrungssuche gehen, kann es in der Nähe von Fischzuchtgewässern durchaus zum Beschuss kommen", so die Sorge der Vogelschützer. "Die kleine Kolonie im Nymphenburger Schlosspark wäre dann in ihrem Bestand gefährdet."

    Der Streit um den Graureiher wird seit vielen Jahren geführt. Besitzer von Fischteichen beklagen große Schäden durch Vögel, die sich daraus ihre Nahrung holen. Auf dem Speiseplan stehen unter anderem Fische und Mäuse. Bei der Jagd verharren die Tiere mit dem langen Schnabel regungslos, bevor sie blitzschnell zupacken.

    (dpa)

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