Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Iphofen (Landkreis Kitzingen) am Donnerstag mit. Zuvor hatte die "Main-Post" darüber berichtet.
In der Nacht zum Mittwoch hätten bislang unbekannte Täter die IT-Infrastruktur des Konzerns attackiert, heißt es weiter: "Der Angriff wurde umgehend erkannt und in der Folge professionell isoliert." Teile der Systeme seien aus Sicherheitsgründen und für weitere IT-forensische Untersuchungen vorläufig heruntergefahren worden. Das beeinträchtige die Lieferketten der Gruppe. Weitere Angaben machte das Unternehmen nicht.
Knauf stand Mitte Mai im Fokus, weil in der Ostukraine eine stillgelegte Gipsplattenfabrik des Unternehmens bombardiert wurde. Knauf hatte das Werk kurz nach der russischen Invasion außer Betrieb gesetzt.
Die Unternehmensgruppe Knauf stellt mit rund 40 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Baustoffe und Bausysteme her. Vergangenes Jahr erwirtschaftete sie einen Jahresumsatz von 12,5 Milliarden Euro. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen weltweit in 90 Ländern tätig.
Im Mai war ein Hacker-Angriff auf den Allgäuer Landtechnik-Hersteller Fendt, der zum US-amerikanischen Konzern AGCO gehört, verübt worden, was zu Produktionsausfällen geführt hatte. AGCO hatte am 6. Mai mitgeteilt, einen Hackerangriff mit Erpressungssoftware entdeckt zu haben.
(dpa)