Alle 24 Stunden teilen sich die Zellen. 45 Tage dauert es, bis der Prozess abgeschlossen ist. In dieser Zeit überwachen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Anlagen täglich, auch an Weihnachten oder Ostern. Hier, in den Bioreaktoren des R-Pharm-Werks in Illertissen, wird ein Antikörper produziert. Das Medikament wird in Russland als Rheumamittel verkauft, auch gegen Covid-19 kommt es zum Einsatz. Ein Biotechnologie-Ingenieur, der es herstellt, bezeichnet die Wirkung als „ziemlich großartig“. Die Arznei soll künftig in Europa und den USA zum Einsatz kommen. Wenn man so will, ist sie der Rest eines Versuchs. Vor zehn Jahren kaufte der russische Pharmakonzern R-Pharm dem US-Riesen Pfizer den Standort ab, um einen Zugang zu westlichen Märkten zu bekommen. Zum Ende der Corona-Zeit stand das Unternehmen kurz vor einer Kooperation mit dem Freistaat Bayern. Dann griff Russland die Ukraine an – und bei R-Pharm begannen Turbulenzen. Heute weckt nicht nur die Biotech-Produktion Hoffnung.
Illertissen
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