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Hubert Aiwangers Plänen schaden Bayerns Klimaneutralität

Kommentar

Aiwangers Ignoranz beim Heizen mit Holz hält Bayern zurück

Jonathan Lübbers
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    Hubert Aiwangers Ignoranz gegenüber Fakten und Wissenschaftlern schadet Bayern und dem Klima.
    Hubert Aiwangers Ignoranz gegenüber Fakten und Wissenschaftlern schadet Bayern und dem Klima. Foto: Marcus Merk

    Dass Hubert Aiwanger (Freie Wähler) die Wärmepumpe in seiner Wärmestrategie für Bayern nahezu außen vor gelassen hat, ist nicht überraschend. Der Energieminister hat zuletzt keine Gelegenheit ausgelassen, um diese Form der Wärmeerzeugung zu kritisieren.

    Die Tatsache, dass ihm viele Expertinnen und Experten aus Klimaschutzgründen zur Wärmepumpe geraten haben, hat an seiner Meinung nichts geändert. Auch das verwundert nicht. Aiwanger spielt sich immer wieder als Retter der „einfachen Menschen“ auf, die etwa beim Thema Heizen nicht überfordert werden dürften. Daher empfiehlt er Holz, denn so habe man schon seit hunderten Jahren geheizt.

    Aiwangers Pläne passen nicht zu den bayerischen Klimazielen

    Auf lange Sicht bringt diese Empfehlung den Betroffenen allerdings mehr Schaden als Nutzen. Aiwangers Pläne sind wegen des begrenzten Holzbestands unausgereift und zu kurzsichtig. Und sie wirken sich negativ auf das Klima aus. Damit stehen die Maßnahmen des Energieministers in direktem Widerspruch zu den großen Zielen der Staatsregierung, Bayern schon 2040 klimaneutral zu machen.

    Auch das hätte der Minister verhindern können, indem er Ratschläge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern berücksichtigt hätte. Stattdessen fühlt er sich in seiner Rolle als vermeintlicher Anwalt der kleinen Leute so wohl, dass er dafür auch Fakten ignoriert. Damit bewirkt er allerdings nur eins: Bayern nimmt in Sachen Klimaneutralität keine Vorzeigerolle ein, sondern bleibt hinter dem Bund zurück.

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    5 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    "Bayern nimmt in Sachen Klimaneutralität keine Vorzeigerolle ein, sondern bleibt hinter dem Bund zurück." - Bayern ist bei den Wärmepumpen bundesweit auf Platz eins - www.br.de/nachrichten/bayern/zensus-2022-so-heizt-bayern-land-des-heizoels-und-der-waermepumpen,UHHVsEH - Die Wärmepumpe hat sich im schwarzen Bayern auch ohne Dauerbetreuung durch Umweltaktivisten ihren Platz erarbeitet; immerhin wissen wir jetzt, dass der Autor Herrn Aiwanger nicht mag.

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    Brunhilde Mayer

    Danke für die Klarstellung. Da nimmt der Kommentator die Fakten wohl nicht so genau, eigentlich genau das was er selber Aiwanger vorwirft. Ein Schelm wer böses dabei denkt...

    Gerold Rainer

    Wenn Bayern 2040 klimaneutral sein soll, bin dich gespannt, ob bis dahin alle Müllverbrennungsanlagen abgeschaltet werden, der Restmüll zu neuen Rohstoffen recycled wird. Komischerweise dürfen Kommunen Biomasse, auch Holz, verbrennen, wenn es ein Bürger macht, ist es plötzlich umweltschädlich. Leider sind Wärmepumpen nur dann umweltfreundlich, wenn die elektrische Energie nicht aus Kohlekraftwerken stammt. Wer kann denn sicherstellen, dass ausreichend regenerativer Strom in der Heizperiode zur Verfügung steht?

    Richard Markl

    Herr Lübbers kämpft (lobenswert) einen Kampf, der aber quasi schon verloren ist. Söder hat vor Kurzem das eigene bayerische Klimaschutzgesetz in Frage gestellt. 2019 wollte er noch, dass der Klimaschutz ins Grundgesetz aufgenommen wird. Man würde es auch nicht schaffen, weil (?!?) die Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Das war aber bei Erlass des Gesetzes schon lange beschlossen, dass sie abgeschaltet werden. Dafür hat er selber mit gesorgt. 2011 hat er als bay. Umweltminister mit seinem Rücktritt gedroht, wenn diese nicht abgeschaltet werden. Das wollte schwarz-gelb und Merkel damals in Berlin natürlich nicht riskieren.... Aiwanger hatte dagegen nie Lust das Klimaschutzgesetz einzuhalten und äußerte bereits vor der bay. Landtagswahl, dass man dann schaun müsse, was man dann mache...also nix. Das Heizungsgesetz soll zurückgenommen werden. Man meint damit im Kern aber die hohen Subventionen für den Einbau einer Wärmepumpe, womit dieser deutsche Industriezweig auch an die Wand fährt.

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    Peter Zimmermann

    Schön beleuchtet, kann man da nur sagen.

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